Tárnoki Judit szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 19. (2009)
Régészettudomány - Pásztor Emília - A szakrális depóleletek szerepe a bronzkori ember világképének tanulmányozásában
Tisicum XIX. deshalb verehrt werden muss. Die Naturkräfte und Mächte werden nicht grundlegend böse angesehen, sie können aber Gefahr bringen wenn die gute Beziehung mit ihnen nicht aufrechterhalten wird. Die sakrale Orte und Plätze besitzen auch Macht, und sind Teile bzw. Elemente der gemeinschaftlichen Ritualen und Kosmologie und somit Offenbarung der sakralen Landschaft. Die Deponierungssitten stehen in engem Zusammenhang mit den ethnologischen Analogien, deshalb ist es wahrscheinlich dass auch in der Bronzezeit die verschiedenen geographischen Einheiten ihre Schutzgeister besaßen, wie z.B. Wälder, Jagdgebiete, Teiche, Moore, Flüsse, Berge usw., und dass das Wohlhaben und Gesundheit derGemeinschaftvon den Gunsten derheimischen Geister abhingen. Öfters verwandeln sich die Geister der Verstorbenen zu am Ort gebundenen Schutzgeister. Die Verehrung der transzendenten Kraft verbunden mit Wasser war europaweit am stärksten, vielleicht weil gerade das Wasser durch ihre Bewegung ihre Vitalität zeigt, vielleicht weil es auch zahlreiche symbolische Eigenschaften besitzt (Grundelement von Schöpfungsmythen, Symbol für rituelle Reinigung, seine Unentbehrlichkeit zum Leben usw.). Die Verehrung der Himmelskräfte können durch die Deponierungsorte nur schwer bewiesen werden, vielleicht können die an den Berghöhen verborgenen Funde mit den himmlischen Mächten in Verbindung gebracht werden, eventuell wurden die aus Gold hergestellten rituellen Gegenständen zum Zweck der Sonnenverehrung deponiert. Die ethnologischen Analogien zeigen dass an einzelnen Orten zusammengesetzte, mit der Stelle nicht in enger Verbindung bringbare Rituale durchgeführt wurden, beispielsweise wurden dem Himmelsgott auch an Flussufern Opfer dargeboten. Aus den späteren historischen Quellen können Reste einer solchen religiösen Vorstellung rekonstruiert werden. Die Verehrung der Geister ist aber auch bei einem einzigen Volk nicht einheitlich. Dieses Phänomen kann auch im Hintergrund der Vielfalt der Deponierung liegen. I 208