Tárnoki Judit szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 19. (2009)

Régészettudomány - Szilvia Guba - Neuere Daten zur mittelbronzezeitlichen Besiedlung des Zagyva-Tales

Régészettudomány Das Ziergefäß auf Tafel 1/7 kann wegen seines Fragmentierungsgrades nur bedingt zu den Amphoren gezählt werden. Falls es einen kurzen herausladenden Hals besaß, könnte es nach der Form mit dem Ziergefäß von Füzesabony-Öregdomb verglichen werden 1 2. Eine Einordnung als Amphore würde einen höheren, herausladenden Hals bedingen, wie auf der Amphore aus Szécsény 1 3. Die Verzierung aus laufenden Spiralmotiven die einen Buckel umgeben, finden wir in verschiedenen Ausführungen auf verschiedenen Gefäßtypen der Füzesabony-Kultur, wie z.B. auf Henkelnäpfen 1 4 und großen Zierschüsseln 1 5. Eine typische Gefäßform der Hatvan-Kultur ist der Topf mit breiter Mündung} 6 (Taf. 1/1-2) Das Gefäß besitzt einen leicht ausladenden Rand, trichterförmigen Hals, gedrückt kugeligen Körper und eine leicht abgesetzte Standfläche. Der Hals-Schulter-Übergang ist betont. Die Henkel sitzen entweder am Hals oder verbinden den Hals mit der Schulter. Das untere Drittel des Bauches ist mit Besenstrichverzierung oder mit Textilmuster verziert. Die Variante mit einem Henkel kommt seltener vor. (Taf. 1/2) Die buckelverzierte Variante (Taf. 1/1) kann in der Ausführung und in den Proportionen mit den Altfunden aus Piliny 1 7, bzw. Hatvan 1 8 und Buják 1 9 verglichen werden. In der Folge der Ungewissheiten in den Fundumständen ist es schwer, diesen Gefäßtyp - obwohl die chronologische Stellung ihrer Varianten allgemein gesichert ist 2 0 - innerhalb dieses Fundensembles zeitlich einzuordnen. Es sind zwei fast vollständige Hängegefäße zum Vorschein gekommen, beide stehen auf 4 kleinen Buckelfüßen (Taf. 1/5­6). Die am Umbruch des Körpers angebrachten Buckel sind horizontal durchbohrt. An dem vollständigen Exemplar ist auch der Rand des Gefäßes über den Buckeln durchlöchert (Taf. 1/6). Die horizontale Kannelierung auf der Schulter (Taf. 1/5) ist ein charakteristisches Verzierungsmotiv, das auf Füzesabonyer-Henkelnäpfen ab der jüngeren Phase erscheint. 2 1 Die sorgfältig ausgearbeitete Verzierung auf unserem Hängegefäß erinnert eher an den kannelierten Hals der Spät-Füzesabonyer-Krüge. 2 2 Hängegefäße sind in den mittelbronzezeitlichen Fundplätzen zwar nicht sehr verbreitet, aber dennoch mit zahlreichen Beispielen belegt. 12 SZATHMÁRI Ildikó 1990. 5. tábla 4, KOVÁCS Tibor 1984. Taf. LXVII. 4. 13 KOVÁCS Tibor 1989/a 2. kép. 14. 14 KOVÁCS Tibor 1989/a 2. kép. 6, SCHALK Emily 1992. Taf. 3/11. 15 BÓNA István 1975. Taf. 171/8. 16 Wegen ihres Ziergefäßcharakters werden diese Gefäße von den anderen Töpfen, die als Haushaltsgefäße dienten, unterschieden. 17 KALICZ Nándor 1968. Taf. XC/5. 18 KALICZ Nándor 1968. Taf. XC/8. 19 TÁRNOKI Judit 1988. Pl. 9/1-7, Pl. 10/1. 20 TÁRNOKI Judit 199 6. 74. 21 SZATHMÁRI Ildikó 1990. 66. 22 STANCZIK Ilona 1988. 29. tábla 9, 10, 13,14. Ihr Vorkommen beginnt ab der frühen Bronzezeit als Grab­oder Siedlungsfunde. 2 3 Auf dem Gebiet der Hatvan-Kultur sind lediglich einige Funde bekannt 2 4, diese stehen unseren Exemplaren jedoch weder in Form noch in der Gestaltung nahe. Auf dem Gebiet der kosziderzeitlichen Vatya­Gräberfeldern finden wir einige Hängegefäße, die in der Form der Varianten aus Zagyvapálfalva entsprechen: Dunakeszi­Kopolya 2 5 und Cegléd-Öreghegy 2 6. Ein ähnliches, auf 4 Füßen stehendes Gefäß publizierte T. Kovács aus Szécsény-Benczúrfalva. 2 7 Das mit, durch eine eingeritzte Linie umgebenem Buckel verzierte Stück aus Tápióság 2 8 steht zwar auf Füssen, ist aber kein Hängegefäß. Auch aus dem slowakischen Raum sind einige Exemplare veröffentlicht worden. Im Gräberfeld von Nizna Mysia ist ebenfalls ein Hängegefäß mit kannelierter Buckelverzierung bekannt. 2 9 Aus der befestigten Siedlung von Spissky Stvrtok ist ein buckelverziertes Hängegefäß ohne Füße ans Tageslicht gekommen. 3 0 Henkelnäpfe mit rundem bis kugeligem Bauch, leicht ausladendem Rand und geschwungenem Hals. (Taf. 2/1­5) Der Hals-Schulter-Übergang ist meistens betont. (Taf. 2/1-4, 5/1) Die Näpfe aus Zagyvapálfalva sind unverziert, der Henkelnapf aus Pásztó ist mit eingeritzten vertikalen Linienbündeln dekoriert. (Taf. 5/1) Die Form kommt sowohl auf den Hatvan- (Hatvan 3 1, Szihalom 3 2, Bag-Peresdűló' 3 3), als auch auf den Füzesabony-Fundplätzen (Hernádkak 3 4, Gelej 3 5) oft vor. Die Verzierung des Pásztóer Henkelnapfes finden wir z.B. unter den Siedlungsfunden der Füzesabony-Kultur von Ároktő 3 6, und in den Gräbern von Gelej 3 7, Pusztaszikszó 38 und Vizslás 3 9. Der Henkelnapf oder Krug mit langem, geschwungenem Hals, leicht ausladendem Rand und stark gedrungenem kugeligen Körper. (Taf. 2/12-15, 17) Der Bauch ist mit kannelierten Buckel und vertikalen eingeglätteten Muster 23 Z.B. Nagyrév-Zsidóhalom: CSÁNYI Marietta - TÁRNOKI Judit 1992a. Kat. Nr. 386, Iváncsa: CSÁNYI Marietta - TÁRNOKI Judit 1992a. Kat. Nr. 440. 24 Siehe KALICZ Nándor 1968.153, TÁRNOKI Judit 1992. Abb. 54. 25 KOVÁCS Tibor 1989/b Abb. 10/2. 26 BÓNA István 1975. Taf. 44/9. 27 KOVÁCS Tibor 1989/a 3. kép 2. 28 KOVÁCS Tibor 1989/a 2. kép 2. 29 FURMÁNEK, Václav 2004. Kat. C. 249. 30 VLADÁR, Jozef - BARTONEK, Anton 1973. Abb. 19. 31 SOMOGYVÁRI Ágnes 1984. V. tábla 2, 5. 32 KALICZ Nándor 1968. Taf. LXXV/2, 4-6. 33 TÁRNOKI Judit 1988. Pl. 10/8. 34 SCHALK, Emily 1992. Taf. 32/11. 35 KEMENCZEI Tibor 1979. Taf. XXVI/3, 9. 36 P. FISCHL Klára 2006. Kat. Nr. 242. 37 KEMENCZEI Tibor 1979. Taf. VII/16. 38 KOVÁCS Tibor 1989/a 3. kép 7. 39 Buják: TÁRNOKI Judit 1996. 61. Tábla 6, 8. 131 |

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