Bagi Gábor et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 17. (Szolnok, 2008)

Művésettörténet - Egri Mária: Holló László újabb művei a Damjanich Múzeumban. Dr. Ujváry Zoltán adománya

MARIA EGRI DIE NEUREN WERKE VON LÁSZLÓ HOLLÓ IM DAMJANICH-MUSEUM László Holló (1887, Kiskunfélegyháza— 1976, Debre­cen) setzte mit dem frisch erworbenen Zeichenlehrer­diplom und mit einem Stipendium von Félegyháza in der Tasche bei Simon Hollóssy in München, dann in Paris seine Studien fort. Nach seiner Rückkehr siedelte er sich in Debrecen an. Seine introvertierte Persönlichkeit, seine Vertiefung brau­chende Kunst mit expressiver Glut hielten ihn von allerlei Teilnahme am öffentichen Leben fern. Alle Wirkungen wechselten sich auf seiner Palette und wandelten sich mit dem Anblick der ungarischen Tiefebene durch das Wesen des sich mit den dort Lebenden Tag für Tag identifi­zierenden Künstlers in seinen einzigartigen Stil um. In seinen letzten Lebensjahren änderte Holló seinen expres­siven, dramatischen Stil auch nicht. Die Kunsthistorie hielt ihn fast ab seiner ersten Mel­dung in Evidenz, aber im Laufe seines langen Lebens gab es kaum einen Mann von der Feder, den seine Kunst und seine Persönlichkeit nicht berührt hätten, wenn sie in ihre Nähe gekommen sind. Ab den 60-er Jahren wurde er nacheinander mit ver­schiedenen Kunstpreisen ausgezeichnet, der Munkácsy- Preis, der Kossuth-Preis und die Auszeichnung für Her­vorragenden Künstler wurden ihm verliehen. Die Kunst­kritik fing aber mit der Bewertung seiner Tätigkeit, in erster Reihe seinen Debrecener Patronen verdankend, eigentlich erst nach seinem Tode an. Seine Kataloge wurden von den Eminenten unserer Kunsthistorie für die Güte garantiert, mehrere Monografien, große Studien, die je einen Abschnitt seiner Kunst, bzw. deren spezielles Thema bearbeiteten, und Bilderalben erschienen über seine Malerei und seine Grafiken. Bei der Holló- Forschung und bei der Aufdeckung seines Lebenswerkes leistete die Fachgarde des Déry-Museums einen ungestrit- tenen Dienst. Die ab den 80-er Jahren wieder in Auf­schwung kommende Forschungs- und Publikations­aktivität ist mit dem Namen des den Lehrstuhl für Volks­kunde leitenden Professors Zoltán Ujváry an der Debrecener Lajos-Kossuth-Universität verbunden. Als Kurator des Holló-Nachlasses spendete er im Einverständ­nis mit der Witwe von László Holló, Olga Maksa zahlreichen Museensammlungen die Bilder des Meisters, neben den ständigen Ausstellungen von Kiskunfélegy­háza, Debrecen und Putnok. In die Sammlung für bildende Kunst des Szolnoker Museums kamen jetzt neben die früher erworbenen 26 Holló-Werke 54 Zeichnungen und 2 Aquarelle durch die großzügige Spende von Herrn Professor Ujváry. Mit dieser Kollektion, die die Werke von den Studien der 20-er Jahre bis zu den letzten Bildern der 70-er Jahre umfassen, wurde das die Kunst von László Holló repräsentierende Material des Damjanich-Museums vervollendet. 553

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