H. Bathó Edit – Kertész Róbert – Tolnay Gábor – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 12. (2001)

Angaben zur Gliederung der Bäuerlichen Gesellschaft der Gemeinde Baraca vom Komitat Gömör

ANNABELLA GECSE ANGABEN ZUR GLIEDERUNG DER BAUERLICHEN GESELLSCHAFT DER GEMEINDE BARACA VOM KOMITAT GÖMÖR Baraca ist ein Dorf des heute zur Slowakei gehörenden Komitats Gömör. Seine bäuerliche Gesellschaft wurde bis zu den 1940er Jah­ren, die Zeit der zwei Weltkriege ausgenommen, von erschüttelnden äußerlichen Wirkungen nicht berührt. Die Dorfgesellschaft wurde von mehreren Aspekten aus gegliedert, aber die Organisierungen brachten weder vom verwandschaftlicher, noch lokaler Gründe keine bleibendere, innnerhalb der Gruppe sich ausstaltende Zusammen­gehörigkeit zustande, wie die Vermögenszugehörigkeit. In der ge­prüften Periode (die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts) charakte­risierte eine Begrenzung auf Vermögensgrund, aber von der Ursprung des öffentlichen Rechts die Kleinadligen im Dorf. Trotz dessen, dass der Meinung meiner Datengeber nach die adlige Abstammung nicht bestimmend gewesen sei, weisen zahlreiche Erscheinungen - z. B. die Gruppenendogamie, die den Matrikelangaben zu entnehmen ist ­darauf hin, dass die Separierung damals recht stark und bestimmend sein konnte. Ganz bis an die Gründung der Produktionsgenossen­schaften blieb die Separierung in Bereichen der Marktnutzung, der Besitzstruktur und mancher Arbeitsorganisationsformen bestehen, sie zeigte sich sogar in der Ansiedlungsordnung. Am Ende unserer erwähnten Zeitperiode hatte schon die Zugehörigkeit solches Grundes keine richtige Wirkungskraft, zu ihrem wichtigsten Lenker wurden das Vermögen und die wirtschaftliche Lage. Da Baraca keine herrschaftliche Gemeinde war, konnte auf seiner ganzen Mark selber wirtschaften. In Vergleich zu seiner Größe mit etwa 300-400 Einwohnern scheint seine Markung mit beinahe 2000 Katastraljoch ziemlich groß zu sein. Unter den Besitzern dieses Grund­gebietes gab es bloß 2-3 Großbauern mit fast 100 Katastern. Die größte Gruppe wurde von den Mittelbauern gebildet, deren Besitz die Familie erhielt, aber ihr den Unterhalt der Nachfolgerschaft bloß im Fall sichern konnte, wenn in der Familie nur ein Kind geboren war. Zu der Gruppe der über keinen Grundbesitz Verfügenden gehörte fast keiner, weil alle einen Besitz mit mindestens 1-2 Katastern hatten. Auch die Ärmsten konnten innerhalb des Dorfes ihre Lebenserhaltung finden, weil ihnen die über größere Grundbesitze Verfügenden regelmäßig Arbeit gaben. So erhielt sich die Gemeinde eigentlich selber, deshalb wurden die Arbeit und die dadurch erwerbbaren Güter gerade zum wichtigsten Wertmaß der Gemeinschaft. 301

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