Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 10. (1985)

Solti, B. Vergleichende osteometrische Untersuchungen über den Körperbau europäischer Grossfalken sowie dessen funktionelle Beziehungen

der Zugespitztheit des Flügels /selbstverständlich den gefiederten Flügel be­trachtend/ , aber auch mit dem Flugvermögen des Vogels. Je länger das Handskelett ist, desto zugespitzter ist auch die Form des Flügels, und desto ausgezeichne­ter ist das Flugvermögen des Tieres. Unter den Greifvögeln ist das Handskelett einzig und allein bei den Falconidae länger als die Ulna; verglichen mit dem Humerus ist das Handskelett mit 18,7 - 27,7 % länger, während bei allen übrigen Arten einmal mit 10 % /BÄHRMANN, 1974/. Bei den von mir untersuchten Arten gestalteten sich die Verhältniszahlen folgendermassen: Tabelle 7. Länge des Hand iskelettes in Prozenten der Ulna-, bzw. Humerus-Länge ausgedrückt F. rusticolus F. cherrug F. biarmicus F. peregrinus F. jugger CMC+dig.2. Ulna 101,2 102,9 102,0 110,9 /100,2/ CMC+dig. 2. Humerus 117,8 120,5 120,3 124,2 /120,6/ Die Länge des Handskelettes im Verhältnis zu der der Ulna: Falco peregr. > F. cherrug > F. biarmicus > F. rusticolus /> F. jugger/ Die Länge des Handskelettes im Verhältnis zu der des Humerus: Falco peregr. />F. jugger/ > F. cherrug > F. biarmicus > F. rusticolus Beim Wanderfalken ist die Länge des Handskelettes bedeutend grösser als bei den übrigen Falkenarten, und zwar vor allem auf die Ulna-Länge bezogen /8­10,7 %/, wird aber sie mit dem Humerus in Verhältnis gestellt, so ist der Unterschied schon kleiner /3,6-6,4 %/. Dies beweist, dass im Handskelett des Wanderfalken vor allem die Ulna kürzer geworden ist. Das Entgegengesetzte kann beim F. jugger beobachtet werden. Bei dieser Art ist die Ulna verhältnismässig lang, denn wird die Länge des Handskelettes auf diesen Knochen bezogen, so er­gibt sich ein auffallend niedriger Längenwert, während die auf den Humerus bezogenen Gesamtlänge durchschnittlich ist. Das kürzeste Handskelett besitzt F. rusticolus - sowohl auf die Ulna als auch den Humerus bezogen. Der Würgfalk und der Lanner werden in dieser Hinsicht durch ungefähr gleiche Verhältniszah­len charakterisiert, beim Gerfalken besitzen sie einen etwas höheren Wert. Wird die Länge der einzelnen Gliedmassen-Knochen in der Prozenten der Gesamtlänge der Gliedmassen ausgedrückt /letztere für 100 % wählend/, so be­kommt man folgende Werte: Tabelle 8. Länge der Flügel-Knochen in Prozenten der summierten Länge derselben aus­gedrückt F. rusticolus F. cherrug F. biarmicus F. peregrinus F. jugger Humerus 29,9 Ulna 34,8 Carpometacarpus 20,6 Dig.2.alae 14,7 29,6 34,7 20,6 15,1 29,6 34,8 20,7 14,9 29,7 33,3 20,8 16,2 /29,3/ /35,3/ /20,8/ /14,6/ Tabelle 9. Länge der Fussknochen in Prozenten der summierten Länge derselben ausgedrückt rusticolus F. cherrug F. biarmicus F. peregrinus F. jugger Femur 33,8 Tibiotarsus 41,0 Tarsometatarsus 25,2 33,2 31,8 41,7 41,5 25,1 26,7 32,2 42,5 25,2 32,1 41,7 26,2 121

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