Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 7. (1981)
Solti, B.: Falco biarmicus Temminck 1825 oszteológiai vizsgálata
Fol. Hist.-nat. Mus. Matr. 7. 1981. OSTEOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN AN FALCO BIARMICUS TEMMINCK, 1825 SOLTI Béla Mátra Museum, Gyöngyös ABSTRACT: Osteological examination of the skeletal system of Falco biarmicus TEMMINCK, 1825. — Measurements were taken from the skeletal system of 6 specimens of the falcon species Falco biarmicus: index values are given, too. Data were compared with them from the species Falco cherrug GRAY, the nearest relative of Falco biarmicus concerning morphological as well as taxonomical characters. Die Art Falco biarmicus TEMMINCK, 1825 oder banner stellt einen südeuropäischen und afrikanischen Repräsentanten der Formenkreis Falco (Hierofalco) dar. Die Art steht dem auch in Ungarn beheimateten und zu dermelben Formenkreis gehörenden Würgfalken (Falco cherrug GRAY) sehr nahe, jedoch ist sie von kleinerem Wuchs. Von ihren fünf Unterarten bewohnt die Unterart F. b. feldeggi SCHLEGEL Süd-Europa, die nominate Unterart, F. b. biarmicus TEMMINCK lebt in Süd-Afrika. Auf dem Gebiete Ungarns kommt sie nicht vor, sogar ihre fossilen Reste konnten bisher nicht aufgefunden werden. Es werden vor allem verschiedene Vögel von kleinerer und mittlerer Grösse bis zu jener einer Wildente vom Lanner erbeutet; ein bevorzugtes Beutetier ist die Felsentaube. Hie und da jagt er auch Kleinsäuger. Die größte Unterart ist der Feldeggsfalk (F. b. feldeggi), der auch als der beste Flieger innerhalb der Gruppe gilt, sogar den Würgfalken überwiegt er in dieser Hinsicht (ENGELMANN, 1928). Dies konnte übrigens auch durch die weiter unten geschilderten Untersuchungen bewiesen werden. Über die Osteologie der Falkenart Falco biarmicus findet man in der einschlägigen Literatur kaum einige Angaben, deshalb betrachtete ich als gerechtfertigt auch die Angaben der von mir untersuchten einigen Exemplaren mitzuzeilen. SUSHKIN (1905) schilderte die osteologischen Merkmale der von ihm untersuchten Falken nur bis zu Familien-, bzw. Gattungseigentümlichkeiten. Sein Untersuchungsmaterial enthielt auch ein Rumpfskelett von Falco biarmicus feldeggi. Zahlenmässige Messwerte wurden aber von ihm nicht mitgeteilt. In ENGELMANN's Arbeit (1928) ist eine Abbildung des Sternum eines männlichen Exemplars in Lateralansicht zu finden. KATTINGER (1929) beschäftigte sich aufgrund eines einzigen Exemplars mit der Osteologie dieser Falkenart; es wurden jedoch nur einige absolute Maße von ihm mitgeteilt (Cranium, Sternum, Pelvis) sowie die Gesamtlängen der vorderen und hinteren Gliedmaßen. Auch in Prozenten ausgedrückte Indexwerte wurden in seiner Arbeit gegeben (wie z. B. Länge des Humerus/Länge des Sternum, Länge des 135