Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 6. (1980)

Solti, B.: Adatok a Falco rusticolus Linnaeus, 1758 oszteológiájához

Fol. Hist.-nat. Mus. Matr. 6. 1980. BEITRÄGE ZUR KENNTNIS DER OSTEOLOGIE DES GERFALKEN {FALCO FUSTICOLUS LINNAEUS, 1758) SOLTI, Béla Mátra Múzeum, Gyöngyös ABSTRACT: (Some remarks on the osteological characteristics of Falco rusticolus LINNAEUS, 1768). Measurements and indices calculated from them are given from the skeletons of 7 specimens of the gyr falcon. Comparisons were made with the morphologicaly very similar species, F. cherrug GRAY, 1833, the next relative of the investigated species. Der zur Zeit nur in der Holarktis beheimatete Gerfalke (Falco rusticolus LINNAEUS, 1758) lebte im Pleistozän auch auf dem Gebiet des Karpaten­beckens (LAMBRECHT, 1933; JÁNOSSY, 1977). Eine Trennung der auf­gefundenen Knochenreste von jenen des in systematischer Hinsicht dem Gerfalken sehr nahe stehenden Würgfalken (Falco cherrug GRAY, 1833) erwies sich aber als ziemlich schwierig und läßt sich nur mit grosser Unsicher­heit durchführen. Äußerlich sind beide Arten einander weitgehend ähnlich, nur besitzt der Gerfalke etwas größere Körpermaße. An dieser Stelle möchte ich die osteologischen Eigentümlichkeiten des Gerfalken mit jenen des Würg­falken vergleichen; die Osteologie letztgenannter Art habe ich in meinem früheren Aufsatz (SOLTI, 1980) schon eingehend geschildert und deshalb sollen hier von den für den Würgfalken bezeichnenden Merkmalen nur einige angeführt werden. Über die Osteologie des Gerfalken enthält der einschlägige Literatur kaum einige Angaben. Obwohl PYCRAFT (1902) sich mit den morphologischen Besonderheiten des Skelettsystems dieser Vögel beschäftigte, beschränkte er sich nur auf die Gattungsmerkmale. Metrische Angaben teilte er keine mit, nur Teil-Abbildungen vom Cranium. SUSHKIN (1905) war der erste, der die osteologischen Eigentümlichkeiten dieser Art eingehender studierte. Er verg­leich zwei Unterarten des Gerfalken (F. rusticolus rusticolus und F. rusticolus islandicus) mit dem Würg- und Wanderfalken. (Als Untersuchungsmaterial hatte er aber von den beiden erwähnten Unterarten des Gerfalken nur je ein Exemplar benutzt.) SUSHKIN stellte fest, daß die Knochenmai3e des Würg­falken-Weibchens jene des Gerfalken-Weibchen nicht erreichen. Er zählte außerdem einige osteologische Merkmale sowie einige Index werte auf (von Sternum, Femur, Lacrimale usw.), die eine Unterscheidung der erwähnten Falkenarten ermöglichen. Die von ihm mitgeteilten Maße, vor allem die Längenmaße (bezüglich des Craniums, Sternums und Gliedmassen) stimmen im großen und ganzen mit denen von uns festgestellten überein. Von einer anderen Unterart des Gerfalken (F. rusticolus candicans) teilte KATTINGER (1929) einige Knochen-maße mit, und zwar gesondert für beide Geschlechter. Die von ihm gefundene Gesamtlänge des Sternums entspricht der von uns festgestellten, die Streuung seiner Werte ist aber merklich breiter als die der unseren. Er gibt ferner auch einige Indexwerte für das Cranium an sowie die Gesamtlänge der Gliedmaßen (ohne Zehen). DEMENTIEW (1946) unterzog 189

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