Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 5. (1978-1979)
Fazekas, I.: A Mátra-hegység nagylepke-faunája I. Geometridae: Eupithecia CURT.
FAZEKAS L: Die Macrolepidoptera-Fauna des Mátra-Gebirges I. Geometridae: Eupithecia CURT. (Lepidoplera) Ein planmässige durchgeführte Untersuchung der Eupithecia-Fauna des Mátra-Gebirges, das Ungarns höchstes Gebirge ist, brachte den Nachweis, dass etwa 60% sämtlicher Verbreitungstypen aus Arten besteht, die aus westpalaearktischen Glacialrefugien herrühren. Die Zahl der aus ostpalaearktischen, mandschurischen Refugialgebieten stammenden sibirischen Arten erreicht nicht einmal 30% der Gesamt-Artenzahl. Nur die übriggebliebene 10% der Arten besteht aus holarktischen Elementen, die chorologisch zur Zeit noch nicht genügend erforscht sind. Die Auswirkungen des pontomediterranen, sekundären Refugialgebietes sind sehr bedeutend. Die expansiven Arten (E. silenicola MAB., E. alliaria STGR. , E. semigraphata BRU AND) siedelten sich an den Südhängen des Gebirges an. Es ist anzunehmen, dass diese Arten von dem Sárhegy-Gebirge bei Gyöngyös aus, das wegen seiner kalkophilen Steppenfauna sowie der Buschwälder der Karstgebieten einen submediterranen Charakter besitzt, in Richtung nach dem Massiv des Mátra-Gebirges vorgedrungen waren. Nach dem Zusammenschluss der Wälder in der Postglazialzeit konnten sich diese Arten - wenn auch mosaikartig zerstreut - bis zum heutigen Tage aufrechterhalten. Die Buchenwälder mit ihrer nördlichen Exposition, die auf dem Andesitgestein entstanden waren, weiterhin die eine schmale Zone bildenden mit Hagebuche gemischten Buchen- sowie die weitausgedehnten Zerreichenwälder verhindern eine weitere Ausbreitung der Eupithecia-Arten der trokkenen Wiesen der Hänge und der Felsrasen. Obwohl die Artenzahl der sibirischen Elemente nur etwa 50% der der westpalaearktischen Elemente erreicht, scheinen eigene Beobachtungen eine merklich höhere zahlenmässige Beteiligung dieser Arten am Aufbau der Bestände beweisen. Sie sind vor allem für die höheren Regionen (700-1000 m u.d.M.) und die nördlich ausgesetzten Biotope charakteristisch. Die borealen, piceo-pinetalen Elemente (wie E. pini RETZ. , E. laricata FRR. ) sind keine autochtone Elemente des Má^ra-Gebirges; sie siedelten sich als adventive Arten in den vergangenen Jahrzehnten im Laufe der intensiven Anpflanzungen mit Fichten an. Zusammenfassend kann also festgetellt werden, dass die Eupithecia-Fauna des MátraGebirges der eines Mittelgebirges entspricht und wie die Schmetterlingfaunas der aus vulkanischen Gesteinen bestehenden mitteleuropäischen Gebirge im allgemeinen, auch sie ziemlich artenarm ist. Unter den Faunen aller nordungarischer Mittelgebirge macht sich an jener des Mátra-Gebirges die Nähe der Karpaten am wenigsten bemerkbar. IRODALOM - LITERATUR BRANDT, W. (1941): Beitrag zur Lepidopteren-Fauna von Iran (4.), Einige neue Geometriden. - Mitt. d. München. Ent. Ges. Heft 3, 31:864-886. FAZEKAS, I. (1976): Vizsgálatok a Keleti-Mecsek nagylepkefaunáján I. Komló (Kökönyös) éjszakai nagylepkéi, - Publicationes Transdanubienses 10: 75-86. FAZEKAS, I. (1977): Adatok a Dél-Dunántúl Eupithecini faunájának elterjedéséhez és fenológiájához. - Jan. Pann. Múz. Évk. Pécs, 20-21:49-56. FORSTER, W. and WOHLFAHRT, Th. A. (1977): Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Bd. 5. Geometridae, 27. Lieferung. - Franckh. Verl. Stuttgart, p. 129-192. HERBULOT, C. (1974): Liste des Geometridae de France. -Bulletin, III. suppl. : 1-17. JABLONKAI, J. (1972): A Mátra-hegység lepkefaunája. - Fol. Hist.-nat. Mus. Matr. 1:9-41. KOVÁCS,. L. (1953): A magyarországi nagylepkék és elterjedésük. - Fol. Ent. Hung. 6: 76-164. 70