Agria 39. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2003)

Havasi Krisztina: „1200 körüli” faragványcsoport töredékei a középkori egri székesegyházból

Krisztina Havasi Bruchstücke der behauenen Steingruppe aus der Zeit „um 1200" aus der mittelalterlichen Kathedrale in Eger In den Lapidaren des Dobó-István-Burgmuseums von Eger sind zahlreiche aus rötli­chem Sandstein sowie aus weißem und grauen Marmor gefertigte Gesims- und Rahmen­bruchstücke, weiterhin aus unterschiedlich geformten und verschiedenfarbigen (größten­teils weißen und schwarzen, weniger rosa und roten) Marmor und aus gut zu schleifendem Stein gehauene Fußbodenstücke- und platten zu finden. Der größte Teil wurde durch Ausgrabungen durch die mittelalterliche Kathedrale in Eger zwischen 1928-1937 und ab 1965 unter Leitung des Archäologen Károly Kozák an die Oberfläche gebracht. Die be­kannten Bruchstücke der behauenen Steine, alle als archäologischer Fund, kamen aus dem Umfeld der Kathedrale oder aus den nicht früher als Mitte des 16. Jh. befestigten Teilen der Burg von Eger zum Vorschein. Ein bedeutender Teil der Fußbodenstücke jedoch, aus dem nördlichem Seitenschiff der Kathedrale bzw. aus der Fundamentierungsgrube des nordöst­lichen (gegen Ende des 13. Jh. erbaut) gotischen Pfeilers. Der ursprüngliche Zusammen­hang der überprüften behauenen Steingruppe verschwand bereits im Laufe des Mittelalters. Die Maße, der aus weißem Marmor und rötlichem Sandstein gefertigten Gesimse, stimmen überein, ihr Profil jedoch, weicht davon ab. Die Ornamente der Gesimsbruch­stücke sind verschieden, diese können in drei Stile abweichenden Ursprungs eingeteilt werden. Unter den sich konzentrisch empor windenden Ranken des rebenblättrigen Wogen­Rankenwerkes der Marmorgesimsbruchstücke kamen verschiedene, zum Teil Raubvogel und Tiergestalten - unter ihnen eine Gestalt des Wein pflückenden Fauns - zum Vorschein. Die Verzierung der rötlichen Sandsteingesimse wird zum Teil, durch eine sich wellende Reihe, sich selbst einrahmender Palmetten von mehr archaisierendem Stil, ein Bruchteil jedoch, naturalistischer, durch ein mit rankenblättrigen Früchten kombiniertem Ornament gebildet. Das Profil der Rahmenbruchstücke wird durch ein stufenförmiges Plattenglied, das mit einem Aushöhlungspaar verbunden ist, dargestellt. Bei den Marmorrahmenbruch­stücken kommt es oft vor, dass die Aushöhlung Sima- mäßig als Gliederung herausgestaltet wurde. Diese Rahmenbruchstücke stellten mit der Reihe der halbkreisbögigen Blendblind­nischen gegliederte, dünne (etwa 42 und 27 cm), vermutlich Details einer freistehenden Rückwand dar. Dieser dünnwandige Bau hatte - zwei Bruchstücken halber anzunehmen ­auch rechtwinklige Eckenabschnitte. Der rötliche Sandstein und die Marmorbruchstücke des Nischenrahmens bildeten vermutlich keine übereinander liegenden Steinschichten, sondern fanden wahrscheinlich an verschiedenen Wandabschnitten Platz, da sich in ihrem Profil kleinere Abweichungen zeigen. Die Gesimsbruchstücke könnten, da ihre bekannte Auflagtiefe übereinstimmt, mit diesen Blindnischenreihen den Abschluss der gegliederten Wand gebildet haben, Teile der Krönung oder des Gürtelgesims gewesen sein. Das Profil des aus verschiedenem Steinmaterial Gehauenen weicht auch hier minimal ab. Die Gesimse befanden sich vermutlich jedes für sich auf den weißen und roten Abschnitten der Baulichkeit. Die Innenmaße der Blindnischen betrugen 30-32, 50-52 und 60-64 cm. Ihre Höhe ist unbekannt. Unter den Marmorbruchstücken kommen auch ornamentale Rahmen­bruchstücke vor, weiterhin sind zwei Nischenabschlüsse bekannt, deren Stirnfläche aus Ranken-Vogelfiguren besteht sowie mit rebenblättrigen Wogenranken verziert waren. Der 186

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