Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)

Löffler Erzsébet: Az egyház és az egri vár kultusza

des Dobó-Grabmals, da er einerseits wusste, dass sich Erzbischof Pyrker sehr nach einem Andenken sehnte, das an den heldenhaften Burg Verteidiger erinnerte, andererseits, weil er das Wohlwollen des Patriarch-Erzbischofs, in Bezug auf das gerade vor dem Konsistorium zu Esztergom anhängige Verfahren über die Annulierung seiner Ehe gewinnen wollte. Die Originaldeckplatte des Dobó-Grabmals wurde 1965 in den so genannten Saal der Helden gebracht, der sich im gotischen Palast befindet. Zuletzt erfolgte noch die Aufstellung der Glocke, wahrscheinlich 1839. All diese von Pyrker gestalteten und dem pietätvollen Andenken an die Helden der Burg gewidmeten Einrichtungen wurden bald mit Leben erfüllt. In der Organisation des Servitenordens ging eine Prozession von Karfreitag bis zum Sankt-Michaelstag am dritten Sonntag eines jeden Monats nach der Andacht zu Ehren der Mater dolorosa von der Servitenkirche auf den Kreuzweg in der Burg. In der Kapelle zum Heiligen Grab wurde 1838 wöchentlich zweimal auch schon eine Messe gelesen. 1838 wurde die Initiative ergriffen, am 20. August, am Festtag des Königs Stephan des Heiligen, eine Prozession in die Burg zu orga­nisieren. Beide Prozessionen waren bis Ende der 40er Jahre üblich. Die Prozession am 20. August ging von der Kathedrale aus und kehrte nach einem kurzen Gebet in der Burg zu einem Te Deum dorthin zurück. Dieser als Rarität geltende Prozessionsbrauch war aller Wahrscheinlichkeit nach eine Nachahmung jener Prozessionen, die ab 1687 in der Budaer Burg zum Tag von Stephan dem Heiligen abgehalten wurden. Das Fest von Budas Befreiung am 2. September 1686 wurde nämlich von Papst Innozenz XI. als Fest von Sankt Stephan und Sankt Adalbert in das Römische Messebuch aufgenommen. So wurden die beiden Feste, der 20. August und der 2. September, miteinander verknüpft, und beide mit einer glanzvollen Prozession begangen. Es war logisch, dass Pyrker den vielleicht berühmtesten Ort der Kämpfe gegen den Türken, die Burg Eger, mit ähnlichem Pomp berühmt machen wollte. 224

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