Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)
Bitskey István: Az egri vár diadala a XVI–XVII. századi irodalomban
SCHESAEUS Christianus 1571 Ruinae Pannonicae libri qautor. Wittenberg. Modern kritikai kiadása: Opera que supersunt omnia, ed. Franciscus CSONKA. Budapest. 1979. TÉRBE Lajos 1936 Egy szállóige életrajza. Egyetemes Philológiai Közlöny. 297-350. TINÓDI Sebestyén (facsimile) 1959 Cronica. Kolozsvár. 1554 (facsimile kiadás). BÓTA László kísérő tanulmányával. Budapest. VARGA J. János 2000 Europa und „Die Vormauer des Christentums". Die Entwicklungsgeschichte eines geflügelen Wortes, in Europa und die Türken in der Renaissance. Hrsg. Von Bodo Guthmüller und Wilhelm Kühlmann. Tübingen. 55-64. István Bitskey Der Triumph der Burg von Eger in der Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts Die triumphale Verteidigung der Burg Eger im Jahre 1552 wurde sehr früh zu einem literarischen Thema: Der Wandersänger Sebestyén Tinódi eilte gleich in den ersten Monaten nach der Belagerung dorthin und ließ sich von Augenzeugen der Kämpfe über die Geschehnisse informieren. Er verfasste zwei Rheimchroniken über die Belagerung von Eger. Der „Eger vár viadaljáról való ének" (Gesang vom Kampf der Burg Eger) besteht aus vier Teilen und berichtet über die Einzelheiten des Kampfes gegen die türkischen Angreifer, wobei er sich treu an die historischen Geschehnisse hält. Der Wandersänger trug auch diesen Gesang, wie alle anderen seiner Texte, mit einer eigenen Melodie vor, daher auch sein Beiname ,JLantos" - Lautenschläger. Sein dichterisches Selbstbewusstsein offenbart sich in den Rahmenmotiven der Verse: Der Dichter gab das Thema, seine poetische Absicht, seine Einstellung, die Gattung an. Die Erzählung verbindet die Ideale der Tapferkeit (virtus) und des Christentums (religio) miteinander: Tinódi schafft damit die idealisierte literarische Figur des Grenzburgsoldaten. Er schrieb das Thema auch in einer kürzeren, dichteren Form unter dem Titel ,£gri históriának summája" (Summa der Historie von Eger). In diesem Gesang erhob er die Helden von Eger, die durch ihre Taten zu Helden des universalen europäischen Christentums werden, schon zu einer Parabel. Der vielgerühmte humanistische Topos tritt hier in Erscheinung: Ungarn und darin Eger 198