Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)
R. Várkonyi Ágnes: Az egri győzelem és Európa
österreichischen Erbländern auch eine wirksame materielle Hilfe des päpstlichen Staates und der deutschen Fürstentümer mobilisieren konnten. Die Studie beschreibt eine 1552 erstellte Ungarnkarte, die sich mit der Verteidigung von Eger in Verbindung bringen lässt. Die Regni Hungáriáé descriptio vera (Wahre Beschreibung des Ungarischen Königreichs) stellt Ungarn samt seiner Bistümer und wirtschaftlichen Werte als eine Einheit dar. Bei der gemeinsamen Arbeit der Wiener Professoren Wolfgang Lazius und Johannes Sylvester war unter anderen auch der humanistische hohe Geistliche, Miklós Oláh, Bischof von Eger 4 behilflich. Auf der Mappe, deren einziges Original in der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt wird, sind die Mantelmadonna sowie die heiligen Könige Ungarns, Stephan, und Ladislaus, ferner die Figuren von Venus und Herkules zu sehen — zusammen mit Gebeten, die zum Kampf gegen die Türken auffordern. Dies war 1552 auch deshalb aktuell, weil sich den neuesten turkologischen Forschungen zufolge Zeichen einer Wende, Anfänge des lang ausgedehnten Verfalls eben um diese Zeit der Expansionsperiode des Osmanischen Reiches beobachten lassen. Der abschließende Teil der Studie überblickt die historische Bedeutung der Verteidigung der Burg Eger. Sultan Suleimans strategischer Plan war es, dafür zu sorgen, dass ihm die Burg in die Hände fiele, in der Folge dann Kaschau, die zentrale Stadt der Region einzunehmen, einen Keil zwischen das Königreich und das Fürstentum Transsylvanien zu treiben, nach Polen hinauszugelangen und von dort aus Richtung Westen Mitteleuropa zu überflügeln. 1552 vereitelte der Sieg zu Eger diesen Plan der osmanischen Macht und gab der christlichen Welt wieder die Hoffnung, dass der Türke doch besiegt werden könne. Agnes R. Várkonyi The Victory at Eger in a European Context The present paper raises the question how the successful defence of the fortress of Eger in 1552 formed a part of the history of Christian Europe. By way of introduction it surveys the local and European popularity of Géza Gárdonyi's novel Egri csillagok (Stars of Eger), (1902,1906), and claims that when the late George Frederick Cushing (1923-1996), Professor of Hungarian Language and Literature at the School of Slavonic and East European Studies in the University of London, (formerly a visiting scholar of Eötvös College, expelled from Hungary in 1949 on a trumped up charge of espionage) published his translation of Gárdonyi's book in 1991 under the tiüe Eclipse of the Crescent Moon, may have had the historic changes of 1989 in mind. 186