Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

5.Zwischen der linken Hand und der westlichen Wand des Grabes lag eine Eisenlanze in der Mitte, mit der Spitze nach dem Fuß gerichtet. Aufgrund der Lage der Lanzenspitze konnte der Stiel 160-156 cm lang sein. Die Lanzenspitze ist klein und eckig, die Tülle aber lang. Länge: 22 cm. Die größte Breite der Klinge ist 3,5 cm. 16 (Abb. 7. 2) 6. Neben dem linken Fuß, bzw. sich ein wenig darauf gestützt lag ein hellgraues, auf schnell rotierender Töpferscheibe gemachtes Gefäß mit kugeligem Körper. Der Rand ist gerade und steil. Auf der abgewetzten Oberfläche sind Polierungs- und waagrechte Ein­glättungsspuren sichtbar. Mündungsdurchmesser: 9,3 cm, Bodendurchmesser: 4,3 cm, Höhe: 8,6 cm. 17 Aufgrund der Lage des Gefäßes ist es nicht zu entscheiden, ob es in den Sarg oder darauf gestellt wurde (Abb. 7.3). In der Füllerde des Grabes fand man ein kleines Tierknochenbruchstück. 18 Grab 29 (Abb. 8) Dieses Grab zeichnete sich 56 cm tief von der heutigen Oberfläche. In der S-N­orientierten, oben ein wenig trapezförmigen Grabgrube konnten die schmalen Verfär­bungen des Sarges als zwei längsseitige, ca. 5 cm breite weißliche Streifen 92 cm tief beobachtet werden. Am Kopf- und Fußende konnten sie von der Füllerde kaum unter­schieden werden. Der Sarg lag sowohl in Süden am Kopf als auch in Norden am Fuß 20-22 cm weit von der Grabwand. Die Länge der Grabgrube war 227 cm, die des Sarges 180 cm. Die Breite des Grabes betrug in Norden 90 cm, in Süden 100 cm, der Sarg war 60 cm breit. Grabtiefe: 104 cm. Grabindex: 2,38 cm. Das männliche Skelett lag mit dem Kopf nach Süden, nach der breiteren Wand gerichtet, in gestreckter Rückenlage. Einige Rippen und Wirbel vermoderten, der Schädel zersprang. Die Mittelhand- und Fußknochen gingen größtenteils zugrunde. Die meßbare, bruchstückhafte Länge des Skelettes war 167 cm. Der Tote wurde in ein Leichentuch gehüllt in den Sarg gelegt. Darauf weisen nicht nur die aufgezogenen Schultern des Toten hin, sondern auch die beiderseits der auf die Leiche gelegten Lanze erhalten gebliebenen Textilspuren. Funde: 1. Auf dem rechten Schlüsselbein befand sich eine 8 cm lange, mehrgliedrige Eisen­fibel mit umgeschlagenem Fuß in waagrechter Lage, mit dem Kopf nach dem Hals. Das Ende des Fußes verschmälert sich drahtartig und wickelt sich auf den unteren Teil des Bügels. Die Nadel ist bruchstückhaft. 19 Der breite, rechteckige Bügel hat eine längliche Mittelrippe, die obere Seite des Bügels wurde mit einer dünnen Goldfolie überzogen. Der Eisenrost des Bügels floß zum Teil auf die Goldfolie. Der Rost bedeckte auch die Spirale, nur die zwei Knöpfe auf den Enden der Arme sind zu sehen (Abb. 9. 1). 2. Ein großer Dolch lag quer auf dem Becken. Seine im Grab gemessene Länge war 18-19 cm. Aufgrund der erhalten gebliebenen Stücke konnte die Griffangel breit und mit­16 DOMBORÓCZKI László: 1997, 187, Kat. XIV. 24. 17 DOMBORÓCZKI László: 1997, 187, Kat. XIV 28. 18 Zitiert in der Tabelle von László DOMBORÓCZKI 1997. Eine Frage ist, ob das aus dem Material der früheren Siedlungen in das ungestörte Grab gelangte, oder es für eine Beigabe des Grabes gehalten werden kann. 19 DOMBORÓCZKI László: 1997, 187, Kat. XIV 18. 10

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