Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)
Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet
Grab 37 (Abb. 25) Die breite Seite des trapezförmigen Schachtes des S-N-orientierten Grabes befand sich am Fuß. Die Länge war in der Mittelachse 220 cm, die Breite in Norden 68 cm, in Süden 50 cm. Tiefe: 69 cm. Grabindex: 3,38. Das in sehr schlechtem Zustand erhalten gebliebene Skelett eines jungen Mannes befand sich in der Mitte des Grabes, in der Breite zusammengepreßt, in geschlossener Lage, auf dem Rücken gestreckt. Auf den zerbrochenen Schädel stieß man schon 3 cm tief, das Gesicht lag nach Osten (rechts). Die Fuß- und Handknochen gingen zugrunde, und der ganze rechte Arm fehlte. Das Becken vermoderte. Die im Grab gemessene Länge des Skelettes war 146-147 cm. Die Lage des Skelettes wies darauf hin, daß der Tote in ein Leichentuch gehüllt ins Grab gelegt wurde. Die bräunliche Verfärbung des Leichentuches konnte unter und teils auch neben dem Toten beobachtet werden. Funde: 1. Unter dem linken Oberarm befand sich eine eiserne Lanzenspitze, mit der Spitze nach oben. Länge: 26,2 cm, Länge der Klinge: 16,7 cm, Länge der Tülle: 9,5 cm (Abb. 26. 3). Die Lanze wurde mit dem Toten in das Leichentuch eingehüllt. Demnach könnte die Länge des Lanzenstieles max. 120 cm gewesen sein. 2. An der Stelle des rechten Unterarmes lag eine runde Eisenschnalle, deren Dorn sich über den Schnallenkörper biegt. Durchmesser: 3 x 3 cm (Abb. 26. 2). 3.Auf der rechten Seite des Beckens fand man die Silbermünze von Severus Alexander. Auf dem Avers ist der nach rechts blickende Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz zu sehen. Die Umschrift ist abgewetzt, demzufolge unleserlich. Auf dem Revers sieht man eine nach links blickende Frauengestalt mit einem langen Gegenstand in der Linken. Die Umschrift ist gar nicht zu lesen. 46 (Abb. 26. 1) 4. Quer auf dem oberen Teil der Oberschenkelknochen lag ein 15 cm langes einschneidiges Eisenmesser mit leicht gebogenem Rücken und einer schmalen Griffangel in mittlerer Stellung, mit der Spitze nach der rechten Hand. Die Länge der Klinge ist 10,5 cm (Abb. 26. 4). Grab 38 (Abb. 27) Das S-N-orientierte rechteckige Schachtgrab verengerte sich ein wenig nach unten. Auf der Sohle konnte die Verfärbung eines rechteckigen, gezimmerten Sarges registriert werden, der aber von der Längsachse des Grabes ein wenig abweichend niedergesenkt wurde. Die Länge der Grabgrube betrug 224 cm und die Breite 95 cm. Die Länge des Sarges war 192 cm, seine Breite 82 cm. Grabtiefe: 10 cm. 47 Grabindex: 2,35. Das Skelett eines sehr kräftigen Mannes lag in gestreckter Rückenlage in der Mitte des Sarges. Die Lage der Schultern, des Beckens und der Extremitäten wies darauf hin, daß der Verstorbene ein beleibter Mann gewesen sein könnte. 48 Die Knochen der linken Hand fehlten, und die Knochen der rechten Mittelhand blieben nur teils erhalten. Der 46 Eine zwischen 222 und 235 in Rom geprägte Münze. 47 Die Grabsohle befand sich 126 cm tief von der gegenwärtigen Erdoberfläche. 48 Darauf weist auch der sehr breite Sarg hin. 18