Agria 36. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2000)

Császi Irén: Vallásos értékrend a falusi gyermekek nevelésében

LENGYEL Ágnes-LIMBACHER Gábor 1997 Népi vallásosság a palócföldön. Balassagyarmat 176-181. Magyar Népzene Tára 1953 Jeles napok. Sajtó alá rendezte Kerényi György. Budapest NAGY Olga Útmutató a vallásos értékrend méréséhez egy falun belül, különböző felekezetekhez tartozó egyének között TÁNCZOS Vilmos 1995 Kis magyar vademecum vallási néprajzi kutatásokhoz. Kriza János Néprajzi Társaság Évkönyve 3. 249-262. TÁTRAI Zsuzsanna 1995 Gyermekek szerepe a naptári ünnepi szokásokban. In.: Gyermekvilág a régi magyar fa­lun. II. Szolnok 555. Irén Császi Die religiöse Wertordnung bei der Erziehung von Dorfkindern Die religiöse Erziehung bildete ein wesentliches Element der Kindererziehung im Rahmen der Familie. Gesellschaftliche und religiöse Unterschiede ergaben auch unter­schiedliche Gewohnheiten in der Erziehung der Kinder. Die Gemeinschaft nahm das Neugeborene mit der Taufe auf, und es wurde dann bei den Katholiken mit der Erstkommunion, bei den reformierten Kirchen mit der festlichen Zeremonie der Konfirmation in die Welt der Erwachsenen eingeführt. In den untersuchten Gebieten (den Komitaten Heves, Hajdú-Bihar, Bihar und Kolozs) war die Forschung darauf ausgerichtet, wie sich die Weitergabe der Religiosität bei zwei unterschiedlichen Konfessionen in der alltäglichen und der festlichen Praxis entwickelte. Der folklorebildende Einfluß der kirch­lichen Liturgie läßt sich in der Lebensordnung religiöser dörflicher Familien in der ersten Hälfte des 20. Jh. gut beobachten. Die Wertordnung religiöser Familien wurde zu diesem Zweck in Bezug auf folgende Aspekte geprüft, einerseits der Konfessionszugehörigkeit und andererseits der religiösen Praxis. Für letztere wurden folgende Faktoren herangezogen: Gebet, Kirchengang, Sakramente, Bibellesen, Geschichten von Heiligen, Kirchengesang, sakrale Objekte, geweihte Gegenstände (Weihwasser, geweihte Kerze, Palmkätzchen, Feuer, Hostie, Ostergerichte usw.), Konfirmation, Kommunion, Firmung, religiöse Bräuche an Kalender- und Kirchenfesttagen, Kirmes. Insgesamt läßt sich nach Abschluß der Forschungen feststellen: Die Kinder religiöser Familien wurden im geprüften Zeitraum zu aktiven Christen, zu aktiv religionausübenden Mitgliedern der Kirche erzogen. Die Minderheit in den Gebieten jenseits der Landesgrenze drückt durch ihre Religiosität zugleich auch ihre nationale Zugehörigkeit aus: hier ist die disziplinierende und gemein­schaftsbildende Rolle der Kirche stärker. 406

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