Agria 33. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1997)

H. Szilasi Ágota: Költő és festő, irodalom és festészet. Tárkányi Béla és Kovács Mihály barátságáról

Kazinczy, der aus der Höhe einer umfassenden ästhetischen Anschauung sehr viel für die Entwicklung der bildenden Kunst tat, neben der Akademie der Wissenschaften, die litera­risch gesinnt war, durch die Presse wurde die heimische junge Bildkunst lanciert. Béla Tarkányi, der schon als junger Seminarist in Eger als Dichter bekannt war, wid­mete sein ganzes Leben neben der Kirche der Unterstützung der Literatur und Malerei. Er wurde durch seinen weiten Gesichtskreis und die Liebe zu den Werten zu einem Mäzen und Organisator der Künste gemacht. Am Anfang als erzbischöflicher Sekretär, dann als Kanoniker und stellvertretender Sekretär der Szent-István-Gesellschaft, aber als Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Bildkunstgesellschaft tat er viel für die Künste und Künstler. Er traf Mihály Kovács in Eger, der ab 1848 nach dem Aufenthalt in Italien von sei­ner Malerei in Ungarn leben wollte. Nicht nur kirchliche Aufträge besorgte er Kovács, sondern es entstand im Laufe der Jahre zwischen ihnen auch eine tiefe Freundschaft, die auf gegenseitiger Anerkennung beruhte und bis zum Ende ihres Lebens dauerte. Die aufschlußreichen Andenken dieser Freundschaft sind die Briefe, die sich in der erzbi­schöflichen Bibliothek in Eger und im Manuskriptarchiv der Landesbibliothek Széchenyi befinden und die künstlerische Anschauungen dieser zwei Menschen mit gleicher Denkart und Prinzipien beinhalten. Aus ihrem Briefwechsel geht die Geschichte, sowie inhaltliche und formelle Gestaltung vieler Gemälde hervor. Man muß Tarkányi nicht nur als Auftraggeber oder Mäzen, sondern in vielen Fällen auch als geistigen Schaffenspartner und Anreger betrachten. Die Malerei von Kovács wurde durch seine Dichtungen, beson­ders die „Bestattung in Mohács", inspiriert. Seine Denkweise mit Patriotismus durchwebt bedeutete einen starken Rückhalt bei der Erschaffung der Gemälde mit geschichtlichem Thema. Das Bild mit dem Titel „Hebung von Árpád", das in der Ausstellung der Kunstgesellschaft 1854 einen glänzenden Erfolg und einen allgemeinen Beifall auslöste, wurde auf Bestellung Tárkányis gemalt. Tarkányi, als Mitglied der Akademie der Wissenschaften, verschaffte seinem Freund Kovács mehrere Aufträge. Auf dem Gebiet der kirchlichen Malerei müssen wir Tarkányi nicht nur als Auftraggeber und Vermittler, sondern auch als Anreger betrachten, wenn wir die Malerei von Mihály Kovács unter­suchen. 696

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