Agria 33. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1997)

Petercsák Tivadar: Bárd, fejsze, fűrész. A fakitermelés eszközei

SZÁSZ Lőrinc 1971. A gyergyócsomafalvi fakitermelők szakszókincse I. Nyelv- és Irodalomtudományi Közlemények XV. 223-233. SZILAS Géza - KOLOSSVÁRY Szabolcsné 1975. A diósgyőri kincstári uradalom erdőgazdálkodása. In.: Az erdőgazdálkodás története Magyarországon. Budapest. 140-174. TAGÁNYI Károly 1896. Magyar erdészeti oklevéltár I— III. Budapest. TAKÁCS Lajos 1980. Irtásgazdálkodásunk emlékei. Budapest. Tivadar Petercsák Breithacke, Axt und Säge Werkzeuge der Holzgewinnung Die historischen Angaben beweisen, daß die Werkzeuge der Holzgewinnung im Mittelalter in Ungarn die Breithacke und die Axt waren. Als Ergebnis der Differenzierung wurde die Breithacke zum praktischen Werkzeug der Holzbearbeitung, die Axt aber zum Werkzeug der Holzgewinnung. Bis zum XVIII. Jh. wurde die Holzfällerarbeit aus­schließlich mit der Axt durchgeführt. Veranlaßt durch die westeuropäischen forsttech­nologischen Erkenntnisse und zweckmäßige Forstbewirtschaftung wurde 1771 von Maria Theresia und danach 1781 von Josef IL die Verwendung der praktischeren und produk­tiveren Säge statt der Axt propagiert. Das neue Werkzeug verbreitete sich im XIX. Jh. in den Gutswirtschaften in verschiedenen Gegenden des Landes. Die Verwendung der Säge wurde auch in der zweiten Hälfte des Jhs. damit forciert, daß die mit einer Säge aus­gerüsteten Arbeiter höhere Löhne bekamen. Aufgrund der ethnographischen Angaben und der heutigen Sammlungen scheint es, daß die Axt und die Breithacke in Ungarn an der Wende des XIX. und XX. Jhs. gleicher­weise gebräuchliche Holzgewinnungswerkzeuge waren. Die Baumstämme mit einem Durchmesser unter 15-18 cm wurden nach wie vor durch eine Axt unterschiedlicher Bezeichnung gefallt, aber bei dickeren Bäumen waren zwei Arbeitsgänge und die Verwendung zweier Werkzeuge typisch. Im ersten Arbeitsschritt wurde von den zu zweit arbeitenden Holzfällern eine V-förmiger Schnitt in den Stamm in einer Höhe von 20-30 cm in Fallrichtung ausgehauen, dann wurde der Stamm an der anderen Seite mit einer Fällsäge über dem Anschnitt eingesägt. Neben der Fällsäge, die die Arbeitskraft von zwei Holzfällern erforderte, war die Trennsäge zum Zerkleinern der Baumstämmen mit Durchmesser unter 8-10 cm gebräuchlich. Mit dieser letzteren kann auch eine Person arbeiten. Die Wichtigkeit der Säge als Holzgewinnungswerkzeug wird auch dadurch gekennzeichnet, daß der Name „Säge" auch zur Bezeichnung der Holzfällergruppen im XX. Jh. gebraucht wurde. Früher wurde die Arbeitsgruppe zweier Holzfäller, die auch mit der Axt zu zweit arbeiteten, als „Paar" bezeichnet, jedoch wurde aber diese später durch die Bezeichnung „Säge" abgelöst. Die letzte Station dieses Vorgangs war die Bezeichnung der mit Motorsäge arbeitenden Holzfällergruppe als „Motor". 435

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