Agria 31.-32. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1995-1996)

Krupa András: A mátrai szlovákok jeles napjai a XX. század második felében

András Krupa Die hervorragenden Tage der Mátraslowaken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Die Abhandlung bearbeitet den 20. Jahrhundertsand der kalendarischen Sitten slowakischer Einwohner vor drei Ortschaften der Mittelmátra (Mátraszentimre, Mát­raszentistván, Mátraszentlászló). Die Sammlung des Stoffes geschah 1987 bzw. 1991. Die Gestaltung ihrer Sitten und Vorstellungen der hervorragenden Tage be­einflußte die Zusammensetzung ihrer Abstammungsorte (ihre Vorfahren kamen aus dem Raum der West- und Mittelslowakei, sowie aus Mähren-Sudetien), ihrer geog­raphischen Umgebung (bergige Gegend) und ihrer Beschäftigungen (vor allem Wal­danbau, Bergbau, Holz Verarbeitung). Wegen Fehlens früherer Bearbeitungen wählten wir nicht in solchem Maße die vergleichende als die beschreibende Methode. Dementsprechend behandeln wir aus­führlich die Darstellung der Sitten weit des Jahres, bzw. die bis heute lebenden Vor­stellungen. Unter den hervorragenden Tagen des Jahres sind Márton (Martin). Erzsébet (Erlebet) schon Schnee bringend, Katalin (Katarina), die Regel der täglichen Wetter­berichtprophezeiung gleich mit der im ungarischen und slowakischen Volkskreis ver­breiteten Prognostik. András (Ondrej) war der Tag der Liebesprophezeiungen, seine beliebteste Abart ist das Nudelkochen. Miklós (Mikulás), unser Tagesheuchler gehört zu der archaischsten Schicht der Sitten, seine auffallende Eigenart ist das Schlagen der Mädchen. Luca (Lucia) -Tag war nicht so ein herausragender Glaubenspunkt, im ungarischen wie im slowakischen Volksglauben, er lebt mehr als ein Hexentag. Die Sittenüberlieferung des Weihnachten (Svátki) ist bis heute die allgemeinste. Das Fast­abendessen des Weihnachtsabends enthält auch örtliche Grundlagen, und auch der Gruß des Sängers geschah als örtliche Sitte am nächsten Tag nach Weihnachten, welchen unter den ungarländischen Slowaken allein nur die Mädchen vollendeten. Die Sitte des Schickens der kleinen Heiligen (Mládatka) für den Tageskren ist bis zur jüngsten Zeit geblieben. Den letzten Tag des Jahres, den Silvester gebührten die heimatlichen Slowaken mit einem seltenen Namen: kleiner „böved" Abend (Mali St'edri den). Zum Neujahr (Novi rok) gingen nur die Männer, Jungen beglückwünschen, und meistens schon mit ungarischem Text. Der Pál (na Pala) - Tag ist in der Hälfte des Winters. Von allgemeinem Charakter sind auch die mit volkstümlicher Gläubigkeit durchtrunkenen Winterfeiertage (Dreikönigsfest - Tri krále, Kerzenweihe - Hromhice, Balázs - Blazej). Eine eigene Sitte der Faschingssitten (Fasangi) ist der Frauenfa­sching, welche im Vergleich zu der ähnlichen Sitte der Bükker Zempléner Slowaken am längsten am Leben gehalten wurden. Aus dem Kreis der Osterfeiertage können wir besonders die Glaubensverfahren des Karfreitags (Velki pátek) hervorheben. Am Ostermontag gießen auch die slowakischen Männer der Mátra, und die Frauen gaben es am Osterdienstag zurück. Auch heute wird ein Maibaum am Abend vor dem ersten Mai gestellt. Ihre archaische Sitte ist der grüne Zweig zu Pfingsten, mit dem sie ihre Häuser schmücken. Eine bruchhafte Erinnerung lebt auch noch an das Feueranzünden des Tages des Heiligen Iván, welcher mit dem Namen Jana - vajana festgehalten wird. Die hervorragenden Tage des Sommers sind weniger bedeutend. Zum Schluß analysiert der Verfasser detailiert das Erhalten der Sitten der her­vorragenden Tage, bzw. die Gründe ihres Aussterbens, zeigt auf die vom eigentüm­lichen Wohnsitz mitgebrachten Reste der Sitten und auf den Einfluß der interethni­schen Verbindungen. 331

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