Agria 29.-30. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1993-1994)
D. Matuz Edit–Sz. Kállay Ágota: Késő bronzkori – kora vaskori településrészlet Mátraszentimre–Ágasváron
und eiförmigem Körper (Abb. 8/1) und die mit ausladendem Rand, bikonischer Form und abgerundetem Bauch (Abb. 8/2) kommen im Material der Kyjatice-Kultur 1216 und in den präskythischen Funden 15JT hervor. Die waagerecht (Abb. 9/4), senkrecht (Abb. 9/7) oder schräg (Abb. 9/6) eingetieften Linien, Kannelierungen sind Ziermotive der Kyjatice-Kultur. Für das Material von Mátraszentimre ist charakteristisch die V-förmige und umgekehrt V-förmige Einglättung (Abb. 8/1-2, 9/5, 12/1-5), die auch im Kyjatice-, Präskythen 20- und Frühskythenmaterial 21 zu finden ist. Allgemeine Typen in der Spätbronzezeit und in der Früheisenzeit sind die Schüsseln mit eingezogenem (Abb. 10/1), fazettiertem (Abb. 10/7, 12/6, 8), turbanförmigem (Abb. 12/11), ausladendem (Abb. 9/3, 10/2, 12/3) und geradem Rand (Abb. 10/3-4) sowie die innen verzierte Schüssel (Abb. 12/3). Die Analogien unserer Bruchstücke sind aus den Erdburgen der Kyjatice-Kultur 24 * 25 und auch aus dem Material der präskythischen Gräber 26 " 27 bekannt. Dasgleiche ist über die Tasse mit ausladendem Rand und omphalosförmigem Boden 28 " 30 (Abb. 9/1-2, 12/1) und über die Töpfe mit eiförmigem Körper 22 (Abb. 8/3-4) zu sagen. Die Stücke, auf denen mit Finger eingedrückte, plastische Rippenverzierung (Abb. 10/8) zu sehen ist, die Buckel, die Griffhenkel, die Henkelfragmente (Abb. 10/5-6), die Spinnwirtel (Abb. 11/2-3), die Spinnscheiben und die durchgebrannten Lehmbewurfe haben keinen datierenden Wert. Nur ein Teil des Hauses konnte freigelegt werden, der andere Teil wurde durch den Wegbau vernichtet (Abb. 2-3). Auf dem freigelegten Gebiet kamen keine Feuerstelle, keine Pfostenlöcher hervor, blieb aber der Überrest des Holzbalkenbodens erhalten, der das Bodenniveau des Hauses bezeichnete (Abb. 4/1-2). In die nördliche Wand wurden kleinere und größere Steine zur Verstärkung hineingelegt, den Boden bildeten die Balken, die an ihren Enden aufeinander vertikal gezimmert worden waren; auf die Balkensohle wurden der Holzbalkenboden in Richtung N-S, die halbgeschnittenen, ca. 20 cm breiten Balken oder die Holzplanken befestigt. Im Falle der spätbronzezeitlichen, früheisenzeitlichen Häuser im Karpatenbecken wurde kein Holzbalkenboden erwähnt, 32 auch im Falle der freigelegten Haustypen der Kyjatice-Kultur. 3335 Wegen des Fehlens der Feuerstelle und auf Grund der vier großen Speichergefässe kann man vermuten, daß das Haus eine wirtschaftliche Funktion hatte und als Getreidespeicher funktionieren konnte. Bei der Untersuchung des Keramikmaterials stellte sich heraus, daß der große Teil der Formen und der Zierelemente im Material der Kyjatice-Kultur, bzw. unter den auch Kyjatice-Typen verwendenden Grabfunden der Mezőcsát-Gruppe zu finden ist. Diese Typen übernahm und gebrauchte also die präskythische Bevölkerung, später kamen sie auch im heimischen Material hervor. Auf der Fundstelle fanden wir keine Gegenstände östlicher Herkunft, die auf konkrete Handelsbeziehungen, eventuell auf die Anwesenheit eines östlichen Ethnikums hinweisen würden. Das Fundmaterial vertritt die III., letzte Phase der Kyjatice-Kultur, ist der Nachlaß der am Anfang des präskythischen Zeitraums in den Bergen gesperrt, abgesondert weiterlebenden Bevölkerung. Das Haus von Mátraszentimre wurde in der Ha B 3-Periode, im 8. Jh. v. Chr. aufgebaut und bewohnt. 65