Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Bakó Ferenc: Andornak. Adatok az Egri-völgy betelepülésének történetéhez

nämlich die Almosenmeister Jacob Warphann und Joh. Brötz „inn behoiff der heilt­humbsfardt" 13 Schweine im Wald für 31 Gulden 10 Albus, 4 Malter 1 Sommer Erwes­sen (Erbsen) für 17 Gulden und vom „wyrdigen hern Christoffen von Rynek" 7 Ohm weissen Wein, das Fuder zu 12 Gulden. Bei letzteren Posten wird bemerkt, Herr von Reineck habe ein Fuder zum Tröste der Armen geschenkt und die Almosé 4 Ohm mit 7 Gulden bezahlt. Als im Jahre darauf die Pilger in Andernach eintrafen, wurde ihnen reichliche Lebensmittel „zwuschenn der Collen portz, da die kuchen (Küche) uff geschla­gen" verabreicht, nämlich an Korn 12 Malter, an Wein 2 Fuder 3 Viertel, 1100 Eier, das Hundert zu 7 Albus; ausserdem wurden noch 10 Quart Butter, die Quart zu 5 Albus 3 Heller, 16 Pfund Grünfleisch zu 12 Albus, Käse (keyss) zu 18, Lauch (ollauch) und Ker­zen zu 8, Weissbrot und „heylborn" ebenfalls zu 8 Albus „inn der heylthumbfardt ver­brnicht". Nach der Rechnung vom Jahre 1538 wurden den „Ungarn und pilgromen al­lenthalben under der Collen portze" gespendet Brod von 13 Maltern Korn, 1 Funder 4 Ohm Wein, 1300 und ein Viertel Eier. Dabei findet sich noch folgende Notiz: Die Kö­chin (koichmaigt), welche 12 Tage am Kölnthor gekocht, erhielt zum Lohne täglich einen Raderalbus, im Ganzen 16 Albus. Aenliche Angaben finden sich in der Rechnung vom Jahre 1545. Im Jahre 1552 wurden die Gaben, u. a. auch 3 Viertel „herinck" zu 1 Gulden, am St. Margarethentage und Samstags darnach unter die Pilger vertheilt. Die Rechnung des Jahres 1559 enthält die Nachricht, dass auf Mendeltag einen Priester, welcher in der Hospitalkirche Messe gelesen und die fremden Pilger „met gott berecht" habe, 2 Albus als „bresentz" verehrt seien. Endlich lesen wir in der Rechnung vom Jahre 1566: „Item als die Winischen gehn Ach getzogen, ist ein arme Fraw im Hospital krank verpleiben und derselben an bier, zocker, kochen und kirschen gehandtreicht worden vor 12 Albus." Der Ungarnsche Prozession wurde bekanntlich durch ein Edict des Kaisers Joseph II. 1769 ein Ende gemacht. Verwahrte dieselbe nun, wie wir oben erwähnt haben, Kreuz und Fahne in Andernach, so ist sehr wahrscheinlich, dass das unter dem Namen Ungernkreuz bekannte Crucifix der Pfarrkirche wirklich von den Pilgern herstammt und seit Aufhebung der Prozession hier zurückgeblieben ist. Mit dieser Annahme stimmt auch der fremdartige Charakter desselben ganz überein. Es ist ein grosses Ga­belkreuz in der Gestalt eines griechischen Psi, ähnlich den in der Minoritenkirche und in Maria Capitol zu Köln befindlichen Gabelcrucifixen. Stamm und Aeste sind knorrig und noch mit der Rinde bedeckt. Anstatt aber den Eindruck des Idealen und Erheben­den zu machen, wie ihn doch selbst der Gekreuzigte noch hervorbringen soll, wirkt die übertrieben realistische Darstellung des als wahres Skelet erscheinenden Heilandes na­hezu abschrekend. Das mit eine Krone von Silber gezierte Haupt ist nicht, wie man ge­wöhnlich sieht, nach rechts geneigt, sondern tief auf die übermässig ausgehende Brust hinabgesenkt. Der Heiland ist nämlich nicht als noch lebend oder eben sterbend, son­dern als bereits todt dargestellt und behandelt; demgemäss beugt sich auch der ganze Oberkörper derartig vornüber, als wollte er vom Stamme herunterfallen. Das zu beiden Seiten geschürzte Lendentuch reicht von den Hüften bis zu den Knien. Unterhalb der Füsse liest man die Aufschrift: Renovatum 1671. (A középkori szöveg olvasásában és értelmezésében Baraczka István volt segítségemre.) 495

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