Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)
Sugár István: Az egri vár gazdálkodási rendszere (1548–1563)
1 Die gutsherrliche Steuer („census") der bischöflichen Güter von Eger (43 Siedlungen), ferner die Zehntennach den Zöllen, Fähren, Mühlen usw., bzw. die nach den Lämmern, Getreiden, Bienen und nach dem Wein der Güter ergaben die gutsherrlichen Einnahmen der Burg. Dazu ist auch das, aus der kleinen Meiereiwirtschaft der Burg eingelaufene Einkommen zu rechnen. 2 Die auf dem Gebiet des Bistums von riesigem Umfang zu Eger eingetriebenen Zehnten nach den Lämmern, Getreiden, Bienen und nach dem Wein vertraten einen ansehnlichen Teil. Einige Beispiele sind aus dieser Kategorie dafür: Im Jahre 1550 wurden 4286 und im Jahre 1560 4844 Lämmer gezehntet. In den erwähnten zwei Jahren wurden 15 767 bzw. 17 212 Mandel (pro 30 Garben) Weizen, 2852 Mandel Gerste und 2424 Mandel Hafer (sog. Frühlinghafer) eingetrieben. Der nach dem Wein eingetriebene Zehnte war 8424 Kübel von Eger im Jahre 1550, aber 1560 betrug er schon 36 008 Kübel. 1558 war die Einnahme der Burg nach den Bienen 90, bzw. 1560 50 Bienenkörbe (d. h. Bienenfamilien). 3 Die Kategorie der, für die Burg von Eger gesicherten sog. außerordentlichen Einnahmen vertritt einen bedeutenden Anteil. Durch Jahre genoß die Burg die Staatssteuern der Komitate Heves, Borsod, Külső-Szolnok, Csongrád, Csanád, manchmal Gömör und in einem Fall die des Komitates Zemplén. Die Kriegssteuer („subsidium") wurde aber durch das Parlament für die Burg aus den Komitaten Heves, Pest, KülsőSzolnok und Csongrád oft gesichert. Die durch die Landschaften Jászság, Kis- und Nagykunság für die Burg Eger gezahlten, aber ursprünglich der Kammer gebührenden Steuern spielten eine wichtige Rolle. Sie bestanden nicht nur aus Bargeld, sondern auch aus verschiedenen Naturalien. Die Größe der in die Burg Eger eingelaufenen außerordentlichen Einnahmen wird ausgesprochen dadurch illustriert, daß sie zwischen 1548 und 1559 111 503 Forint betrugen. Das bedeutet durchschnittlich 9696 Forint pro Jahr für die Burg von Eger. Aufgrund der primären Zusammenfassung der Angaben der glücklicherweise erhalten gebliebenen Burgrechnungen ist es festzustellen, daß das Zweidrittel der vollkommenen Reineinnahme ab Februar 1548 bis zum Ende Dezember 1563, also während fast 14 Jahre, 1 414 743 Forint und 51 Denar betrug. Diese Summe wurde auf die Bauarbeiten bzw. die Verbesserung der Burg, auf die militärische Ausrüstung und auf den Sold der Soldaten gewandt. 443