Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)
Éry Kinga: Embertani vizsgálatok Heves megye Kr. e. VIII. századi népességén
Kinga Éry Die anthropologische Untersuchung der aus dem 8. Jh. v. Ch. stammende Bevölkerung des Komitates Heves Im 8. Jahrhundert v. Ch. (Hallstatt B-Periode) erschien eine Population in einzelnen Gebieten des Karpatenbeckens, die - außer den sonstigen gegenständlichen Eigenarten - die Toten entweder in gestreckter Lage oder in Hockerlage bestattete. Dadurch unterschied sie sich von der Bevölkerung der örtlichen Urnenfelderkultur. Nach den geschichtlichen und archäologischen Forschungen könnte diese Population von der südrussischen Steppe gekommen sein und sie gehörte vermutlich zu dem kimmerischen Stammesbund iranischer Herkunft. Darum wurde dieses Volk in den Publikationen sowohl kimmerisch als auch preskythisch genannt. Es ist aber zweckmäßiger in unserem Fall über eine früheisenzeitliche, nach anderen Meinungen noch über eine spätbronzezeitliche Bevölkerung zu sprechen. Eines der Siedlungsgebiete dieser Bevölkerung befand sich am nördlichen Rand der Großen Ungarischen Tiefebene, teils auf dem Territorium des heutigen Komitates Heves. In ihren zehn hiesigen, überwiegend von den Archäologen J. Gy. Szabó einst freigelegten Gräberfeldern wurden 74 Skelette gerettet und in der vorliegenden Studie publiziert. Das ganze Fundmaterial beweist die Mehrheit der Frauen, was auch im Gräberfeld von Füzesabony und Sirok, sogar in dem, im benachbarten Komitat freigelegten Gräberfeld desselben Volkes und derselben Kultur beobachtet werden kann. Es ist aber nicht auszuschließen, daß es unter den Toten der erwähnten Gräberfelder nicht die Mehrheit der Frauen, sondern der Mangel der Männer hervorzuheben ist, was bei der Altersgruppe Adultus nachweisbar ist. Die Männer waren klein und klein-mittelgroß und die Frauen mittelgroß von Wuchs. Der Schädel der Erwachsenen war mittellang, aber der der Männer war etwas breiter und höher. Das Gesicht der Vertreter beider Geschlechter war gleichzeitig kennzeichnend niedrig. Unter den Männern sind die Merkmale des Typs Cromagnoid, und die des mediterranen und irgendeines kurzköpf igen Typs aufzufinde. Unter den Frauen treten überwiegend mediterrane und cromagnoide Merkmale auf. Nach der Distanzrechnung ist die früheisenzeitliche männliche Bevölkerung des Komitates Heves dem spätbronzezeitlichen kasachischen Andronowoer, einem bessarabischen eisenzeitlichen skythischen und einem griechischen eisenzeitlichen Muster ähnlich. Einerseits unterstützen also diese Angaben die archäologische Vermutung, daß diese Bevölkerung im Komitat Heves östlichen Steppenursprungs sei, andererseits dagegen werfen sie auch die Möglichkeit der Zugehörigkeit zu einem anthropologischen Formenkreis auf, der in der Eisenzeit nach Osten bis Nordpontus, nach Süden bis Italien oder in südwestlicher Richtung bis Slowenien verbreitet war. 126