Agria 24. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1988)

Gunda Béla: A természetes növénytakaró és az ember

Béla Gunda Die natürliche Pflanzendecke und der Mensch Die Abhandlung ist ein Bestandteil der Arbeit mit dem Teil Die ungarischen Urbe­schäftigungen. Darin befaßt sich der Verfasser damit, wie breitangelegt das ethnobota­nische Wissen der ungarischen Bauern ist, und in welcher Weise sie dasselbe zur Ernäh­rung, Heilung, Färbung sowie zu anderen Zwecken anwenden. Im Aufsatz werden auch Fragen der Pflanzenmythologie behandelt. Es gibt 600-700 wildwachsende Pflanzen, die dem ungarischen Bauern bekannt sind. Die Quellen dieser ethnobotanischen Kennt­nisse sind denkbar verschieden. Während gewisse Pflanzen den Ungarn wahrscheinlich bereits in den ältesten Kulturperioden bekannt gewesen sein werden, wurden andere erst nach der Landnahme von autochthonen bzw. benachbarten Völkern entlehnt. Das botanische Wissen des ungarischen Bauerntums wurde darüber hinaus durch mittelal­terliche oder noch spätere Herbarien und botanische Abhandlungen beeinflußt. Bisher sind zahlreiche Pflanzen ausgestorben (z.B. Crambe tataria), die früher in der Volkser­nährung eine bedeutende Rolle spielten. Die Auflockerung der Beziehung zwischen dem Menschen und der natürlichen Pflanzendecke wurde auch durch Ackerwirtschaft, Entsumpfung und Rodung begünstigt. Es macht sich bemerkbar, daß manche im Aus­sterben begriffene wildwachsende Pflanzen von Bauersfrauen in die Hausgärten gebracht und dort fortgepflanzt werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Heilpflanzen. Die englische Version der Abhandlung (Gathering of Wild Plants among the Hungarian Pe­ople. Acta Ethnographica XXVI. Budapest 1977) vermittelt auch breiten Kreisen aus­ländischer Leser reichhaltige Informationen.

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