Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Kozák Károly: Leletmentés az egri várban I. (1985–86)
Die Arbeit im Jahre 1985 Ungefähr in der Mitte des Grabens zwischen dem Varkocs-Tor und dem zentralen Museumsgebäude kamen zwei Müllgruben - mit Funden - aus der Türkenzeit - zum Vorschein. Vor dem Zentralgebäude wurde ein Teil einer aus großen Steinen gepflasterten Straße mit stark abgebrauchter Oberfläche, mit Randsteinen und eingetieften Furchen, die von den Wagenrädern herrühren, sichtbar. Aus den oberen Schichten kamen neuzeitliche, aus der Schicht unter der Straße mittelalterliche und aus der untersten Schicht über dem nicht durchwühlten Ton árpádenzeitliche Funde hervor. In dem in Toreingang gezogenen Graben, der über 1 m breit war, kam ein Gebäudenrest in senkrechter Lage zum Vorschein. Seine Grundmauern sind in die árpádenzeitliche, stellenweise in die darunter liegende nicht durchwühlte Tonschicht eingesunken. Es ist möglich, daß dieser Gebäuderest zu einem früheren Turm gehört hat, der auf den nach 1568 angefertigten Burggrundrissen nicht verzeichnet sind. (Es kann sein daß der „Turm" zum südlichen Mauersystem einer „inneren Burg" des 14/15. Jahrhunderts gehört hat. Der „Turm" konnte mit der auf dem ostnordöstlichen Gelände bereits früher freigelegten Steinmauer mit Stützpfeilen, sowie mit der ältesten, aus der Richtung West-Südwest kommenden und mit inneren Stützpfeilern versehenen westliche Mauer verbunden gewesen sein. Um dies zu beweisen, wären noch weitere Freilegungen und Beobachtungen notwendig.) Die Arbeiten aus dem Jahre 1986 Im Graben im inneren, sich an den Torgang anschließenden Teil des Burghofes kamen Steinmauerreste aus verschiedenen Perioden hervor. Ein Teil von ihnen lag in der árpádenzeitlichen Schicht bzw. war darin, oder sogar in die nicht durchwühlte Erde eingesunken. Ihr Alter kann mit dem der im Torgang freigelegten Reste übereinstimmen. Ein Teil von ihnen - vielleicht „der Raum Nr. 1" - hatte möglicherweise dazu gehört. (Dies könnte man mit Hilfe der Freilegung der östlichen Seite der Mauer in ungefähr nördlicher Richtung und der Endung der beiden in der Richtung Westen laufenden Mauern genauer bestimmen.) Der im nördlich vom Toreingang gelegenen „Raum Nr. 2" gefundene, mutmaßlich „in situ" gebliebene Mahlstein weist auf eine kleinere „Mühle" hin. Die Kenntnis deren westlicher Ausdehnung und deren Ausmaße wären zur Überprüfung der vorherigen Bewertung wichtig. Ein Teil der höher liegenden Gebäudereste kann, auf Grund des in ihrer Nähe gefundenen Grabsteines mit Turban und der Schüssel aus der Türkenzeit herrühren. Seit der Rettung der Funde ist nur eine kurze Zeit vergangen; die Anfertigung der Dokumentation und die Vergleichung der gefundenen einzelnen Teile und der Beobachtungen mit den Daten der früheren Freilegungen sowie die weitere Darlegung und Bewertung der behandelten Arbeiten ist nur später, im Rahmen einer anderen Abhandlung möglich. 429