Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)

Cs. Schwalm Edit: A Heves megyei summások életmódja

Edit Cs. Schwalm Die Lebensweise der Gedingarbeiter aus dem Komitat Heves Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahre 1946 gingen benahe aus jeden Dorf im Komitat Heves Gedingarbeiter zur Saisonarbeit auf die Großgrundbesitze in Transdanubien und in der Tiefebene. Die Gedingarbeiter (summások) schlössen in allgemeinen einen Vertrag für 6 Monate. Unter Führung des Scharmeisters (bandagazda) verrichteten sie alle Frühjahrs- und Herbstarbeiten sowie die Ernte- und Drescharbeiten. Ihren Lohn erhielten sie von Zeit zu Zeit in einer Summe, einen gewissen Teil in Form von Lebensmitteln (Konvention, konvenció). Nach Beendigung der Arbeit erfolgte die Endabrechnung. Die Bedingungen der Arbeitsübernahme waren im Vertrag geregelt, welcher dem Gutsherrn häufig Möglichkeiten zu seinem Mißbrauch sicherte. Die Gedingarbeiter schliefen in entleerten Viehställen und Schafsständen. Ihre Arbeitszeit dauerte von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Zur Arbeit teilte sie der Scharmeister ein. Die Oberköchin, die gewöhnlich die Frau des Scharmeisters war, kochte aus den als Konvention erhaltenen Lebensmitteln. Die Verpflegung war das am häufigsten erwähnte Thema im Leben der Gedingarbeiter. Viele Gedingarbeiterlieder sprachen vom verdorbenen Fleisch und Speck, von ungenießbaren Speisen und von gestohlenen Lebensmitteln, die die Köche von dem Gemeinsamen entwendet hatten. Sonntags ruhten sie sich aus. Die Frauen wuschen die Wäsche und nähten. Da gab es auch Vergnügungen. Sie tanzten und sangen zu Zither- und Harmonikamusik. Das war das sogenannte „cuháré"-Vergnügen. Sie spielten auch mehrere Spiele: zB. das Hochzeitsspiel und das scherzhafte Beerdigungsspiel. Die zum ersten Mal an der Gedingarbeit teilnahmen, wurden geweiht. Dieses war die Einsegnung der Gedingarbeiter. Die Gedingarbeiterlieder, die begleiteten die Gedingarbeiter von ihrer Abreise von zu Hause bis zu ihrer Rückkehr nach Hause, ihr ganzes Leben umfaßten. 303