Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)

Varga Marianna: Vászonruhák tisztítása az Ipoly mentén

Zur Vorbereitung der Wäsche gehörte das Sammeln von Holzasche, möglicherwei­se Akazienholzasche. Das Einseifen, Einweichen und die Beuche der Wäsche waren die Aufgaben der Hausfrau unter Hinzuziehung der erfahrensten jungen Frau; das Wa­schen blieb den anderen jungen Frauen überlassen. Die im kalten Brunnenwasser oder im lauwarmen Soda-Wasser eingeweichte Wäsche Heß man in Trog über Nacht ziehen. Am folgenden Tag stellte man im Hof den Beuchbottich auf. Er stand auf einem, je nach der Gegend, zwei-, drei- oder vierfüßigen Gestell. Die 65-250 Liter fassenden hölzer­nen Bottiche kaufte man vom Hausierer, oder man ließ sie vom örtlichen Böttchermeis­ter anfertigen. Den Laugenbottich deckte man mit einem aus groben Hanfgewebe gemachten Tuch ab, auf das man vorher die Holzasche gesiebt hatte. Man stellte dann ein Laugen­sammelgefäß unter den „Ausfluß" (Loch), und das Beuchen begann mit 30 Liter hei­ßem Wasser (in dem 1/4 Kilo Bleichsoda gegeben wurde). Die unten herausgeflossene Waschlauge wurde erneut aufgewärmt. Dies wurde sechs-achtmal wiederholt. Nach dem Abgießen des letzten Wassers stopfte man das Loch und ließ die Wäsche bis zum Morgen des folgenden Tages ziehen. Am nächsten Tage brachte man den Laugenbot­tich - die Reicheren mit dem Wagen, die Ärmeren in Buttenkörben - zum Ufer der Ipoly oder zum Rand des Wassergraben. Die Form der Waschbank war von den Jahreszeiten abhängig. Bis in die 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts benutzte man im Winter zweifüßige und im Sommer vierfü­ßige Waschbänke. Die zweifüßige Waschbank wurde später durch ein 4-5 Meter langes Brett ersetzt. Bei der Wäsche im Winter oder im Frühling ein mit heißem Wasser gefüll­tes Gefäß war unentbehrlich, bei dessen ständiger Nachfüllung auch die Männer gehol­fen haben. Die ausgelaugte Leinwand wurde dann mit der flachen Seite eines ca 20 Zen­timeter langen, rechteckigen, nach oben sich verbreitenden sogenannten Waschbleuels, anschließend mit der schmalen Seite desselben geschlegelt und zuletzt im Bach nach Be­darf gespült. Die ausgewaschene Wäsche wurde im Buttenkorb oder mit dem Gespann zum Haus zurückgebracht. Das gewaschene Leinenzeug wurde auf dem Hof oder auf dem Dachboden ge­trocknet. Die halbtrockene Wäsche wurde gemangelt. Das zu plättende Leinenzeug wurde auf ein Nudelholz gewickelt, und abwechselnd von jeder Seite, mit einem 40 Zen­timeter langen, 15 Zentimeter breiten, an der Unterseite geriffelten Mangelholz so lange gewälzt, bis die Wäsche glatt wurde. Nach dem Mangeln stapelte man das Leinen­zeug in Truhen oder in Armbänken. Bis in die 20-er Jahre unseres Jahrhunderts war es Brauch, die ausgewaschene Lein­wand zu den Blaufärbermeistern der Umgebung zu tragen und sie dort „walken" zu lassen. Die gewalkte Leinwand war ebenso glänzend, dicht und glatt wie die gemangel­te, aber nach einer Wäsche verlor sie ihren Glanz. Die aus Leinwand und Batist genäh­ten, vorher gesteiften Kleidungsstücke und Wohnraumstextilien wurden seit dem 2. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts geplättet. Im Forschungsgebiet sind in unseren Tagen die Waschmaschine und das Plätteisen allgemein verbreitet. Die Befragten, die jünger als 40 sind, erinnern sich nicht mehr an die traditionellen Waschmethoden und an das Mangeln. 18* 275

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