Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)

Kapros Márta: Az őrhalmi menyecskefőkötő és készítője

Márta Kapros Die Haube der jungen Frau von Őrhalom und deren Verfertiger Die mit dem Namen őrhalom bezeichnete Tracht ist eine Variante der oberländi­schen Volkstracht, die für die Volkstracht der Paloczen gehalten wird. Von der Hochzeit bis zur Geburt ihres ersten Kindes trugen die jungen Frauen an Feiertagen eine geschmückte Haube. Das Kleidungsstück wurde von einem Spezialis­ten, vom sog. Haubennäher, aus dem vom Besteller gebrachten Material gefertigt. Die Studie stellt - vor allem aufgrund der Erzählung der noch lebenden Haubennäherin Viktoria Bertók biró - den Prozeß der Fertigung dieses Trachtenstückes detailliert dar. Zugleich macht sie auch mit der Gewohnheit der Haubenfertigung bekannt. Im weiteren verfolgt sie, aufgrund museeller und an Ort und Stelle noch vorfindba­í er Gegenstände sowie alter Fotoaufnahmen und der Erinnerungen der Dorfbewohner die Gestaltung der őrhalomer Haube seit den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Verfertigung des fraglichen Kleidungsstückes verlangte immer eine größere Fingerfer­tigkeit. Früher übernahmen es mehrere, die Hauben für die jungen Frauen aus der Ver­wandschaft und Nahbarschaft anzufertigen. Einige nahmen auch Bestellungen gegen Entlohnung an. Bis zu den 20-er Jahren unseres Jahrhunderts erreichte die Spezialisie­rung schon eine so hohe Stufe, daß die erwähnte. Frau allein die ganze Gemeinde, des weiteren auch die nahbarlichen Dörfer Hugyag und Ipolyvarbó (Vrbovka), wo die Volkstracht beinahe dieselbe war, mit Hauben versah. Bei der Schmückung der Haube gewannen fertige Gezierde, die in einem Geschäft der nahen Kleinstadt, das sich auf die Befriedigung des bauerlichen Bedarfs spezialisiert hatte, eine immer größere Rolle. So ähneln sich die seit den 30-er Jahren gemachten Stücke immer mehr. Sie unterscheiden sich höchstens aufgrund der Menge des Schmucks und spiegeln so die materielle Lage des Bestellers wider. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Beschaffung des Zubehörs schwieriger, darum ließ man lieber die alten Hauben reparieren. Schließlich um 1960, geben die jungen Frauen die traditionelle Kleidung, so auch das Tragen der Haube, endgültig auf. 221

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