Agria 22. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1986)
Szecskó Károly: A mezőgazdaság szocialista átszervezése az egri járásban III. rész
Károly Szecska Die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft im Egerer Bezirk. III. Beginn der Stabilisierung der Produktionsgenossenschaften Im dritten, abschließenden Teil seiner Abhandlung stellte der Verfasser die Anfangsschritte der Stabilisierung der Produktionsgenossenschaften vor. Er bearbeitete das Thema, indem er sich auf die reichen Quellen der Partei- und Staatsarchive, die bisherige Literatur, sowie auf örtliche und zentrale Parteibeschlüsse stützte. Er bewies mit zahlreichen Daten, daß die Kollektivierung nur die Vorbedingung des Zustandekommens der sozialistischen landwirtschaftlichen Großbetriebe geschaffen hatte. Die Kollektivierung folgte die Stabilisierung mit ihren tausenden von Sorgen und Problemen, deren Lösung nicht leichter als die Umorganisation der individuellen Wirtschaften gewesen war. Bei der Bekanntmachung der Anfangsschritte der Stabilisierung schrieb der Verfasser zuerst über die konstituierenden Generalversammlungen, die die Leitung ergänzten. Danach skizzierte er den Verlauf der Bodenregelung, welcher viele Probleme aufgeworfen hatte. Darauffolgend sprach er von der Wahl der Vorsitzenden der Genossenschaften, von der Formulierung der führenden Organe — Leitung, Kontrollkommission, Disziplinarkommission - unter besonderer Berücksichtigung der Probleme, die sich aus der Besetzung der Funktion des Vorsitzenden ergeben hatten. Dann schrieb er von der Aufnahme des Bestandes der Einzelbauern an Produktionsinstrumenten und Gerätschaften, von der Bewertung der in die Genossenschaft eingebrachten Tiere, des Futters und des Saatkorns. In einem separaten Abschnit* beschrieb er die Herausformung der Arbeitsorganisation und Arbeitsordnung, des weiteren die Planung und die Versorgung mit Fachleuten. Detailliert beschäftigte er sich mit der Bautätigkeit der kollektiven Wirtschaften, dabei auch auf die provisorischen Lösungen auf diesem Gabiete hinweisend. Der Verfasser widmete, außer der Beschreibung der organisatorischen und technischen Bedingungen, beträchtliche Aufmerksamkeit auch der Frage der Formulierung der Parteiorganisationen, die die politische Bedingung der Stabilisierung bedeuteten. Er wies darauf hin, daß die Organisation der Parteigruppen keine leichte Aufgabe gewesen war, daß aber die Parteigruppen in den kollektiven Wirtschaften, wo sie gut funktionierten, zu Motoren der Stabilisierung wurden. Der Aufsatz wird mit der Bewertung der Patenschaftsbewegung abgeschlossen. Abschließend stellte der Verfasser fest, daß die Stabilisierung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften eine grunglegende Bedingung für die Herausgestaltung von wirklichen landwirtschaftlichen Großbetrieben aus den kollektiven Wirtschaften gewesen war, Dies ging natürlich auch im Egerer Bezirk nicht von heute auf morgen. Harte Arbeit von langen Jahren war bis zur Beendigung dieses Prozesses nötig. Dazu gab die Einführung des neuen Wirtschaftsleitungssystems im Jahre 1968 einen neuen Aufschwung. Der große Wert der Arbeit liegt in der wahrheitstreuen Vorstellung des Prozesses der Stabilisierung der kollektiven Wirtschaften, die auch die schweren Sorgen und Probleme dieser Zeit wahrnehmbar werden läßt. 162