Agria 21. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1985)
Szabó János Győző: A gyöngyöspatai Szent Péter templom
der Nördlichen Mauer macht 10,32 m, bei der südlichen 11,12 m aus. Die Gesamtaußenlänge des Schiffes beträgt an der Mittelachse 17,4 m, die Innenlänge 15,5 m. Die Winkel des Schiffes sind 92° bzw. 88°. Das Fundament der Kirche IL macht 80-90 cm, seine Breite 90-95 cm aus, es verengt sich nach unten nicht Das Mauerfeld der Seitenmauer ragt ein wenig über das Fundament hervor. Von den Seitemmauern blieb nur eine Quaderreihe beim Sanktuarium und bei der nördlichen Ecke übrig. Der innere Raum des Sanktuariums der Kirche IL ist geteilt: in der nordwestlichen Ecke des Schiffes fanden wir vom Norden und vom Westen ausgehend Mauerv or Sprünge, aufweichen ein ovales Pfeilerfundament ruhte. Die Steine des Fundaments lagen zum Teil auch auf der nordwestlichen Ecke der Kirche I. Bei der südwestlichen Ecke blieb nur der in die westliche Mauer gebundene Mauervorsprung übrig, alles andere wurde bei den Erdarbeiten (Terrassenbau) im vorigen Jahrhundert vernichtet. Die Breite der fraglichen Mauervorsprünge macht etwa 90 cm, ihre Dicke etwa 50 cm aus. Die entfernung zwischen den Mittelachsen der an der westlichen Mauer befindlichen Vorsprünge beträgt 5,9 m. An der nordöstlichen Ecke des Schiffes fanden wir Spuren eines Pfeilerfundaments ohne Verbindungsmauer. Die Entfernung zwischen der Mitte der nordwestlichen und nordöstlichen Pfeilerfundamente beträgt etwa 6 m. Dem nördlichen Schiff der Kirche IL paßt sich ein rechteckiger Bau an: die Mauer der Seitenkapelle schloß sich am östlichen Teil der Schiffsschultermauer an. Die Länge der Kapelle beträgt 780 cm, ihre Innenbreite 260 cm. Das Fundament ist nur 45-50 cm. tief. Die Mauerbreite macht 60-70 cm aus. Von der Seitenmauer blieb eine Quaderreihe übrig. Dieser Seitenbau hatte wahrscheinlich eine Flachdecke. Die Überwölbung des Kirchenschiffes kann auch die Breite von 10 m rechtfertigen. Relative Zeitfolge Die stratigraphische Lage der beiden Kirchen spricht eindeutig dafür, daß die kleinere Kirche I. früheren Ursprungs ist. Nur die unteren Zweidrittel der westlichen Grundmauer der Kirche IL waren im nicht durchgewühlten Boden eingelassen. Das obere Drittel war in die Schicht der früheren Abtragungen eingebettet. Das Bodenniveau der Kirche IL befand sich beinahe 50 cm höher, so blieben aus der westlichen Seitenmauer der Kirche I. drei Quaderreihen übrig. Wenn wir annähmen wurden, daß es sich bei der Kirche I. um den späteren Bau handelt, müßten wir feststellen, daß man sich der Kirche I. durch die westliche Mauer der Kirche IL nähern konnte (hier war nämlich der Eingang), und zwischen den beiden Mauern eine Schräge ausgebaut wurde. Dies ist aber auch schon hinsichtlich der Wasserableitung eine absurde Vorstellung. Die Prüfung des Sanktuariums der beiden Kirchen lieferte uns neue stratigraphische Argumente. Die Ecken des Sanktuariums der Kirche I. wurden beim Ausbau des bogenförmigen Sanktuarium der Kirche IL außen abgemeißelt. Unser dritter Beweis ist, daß das in der nordwestlichen Ecke der Kirche IL erhaltene Pfeilerfundament teils auf die nordwestliche Ecke des Schiffes der Kirche I. gebaut wurde. Schließlich, wenn wir davon ausgehen, daß die Kirche I. später gebaut wurde, müßte auch der Umstand erklärt werden, warum neue und schwächere Fundamente gebaut werden mußten, warum die alten, stärkeren Fundamente nicht benutzt wurden? Die stratigraphischen Daten der um die Kirche und in der Kirche befindlichen Begräbnisstätten bedeuten weitere Argumente hinsichtlich des früheren Ursprungs der Kirche I. Die nachträglich an die Kirche IL gebaute Seitenkapelle, die hiesigen Beerdigungsstätten, dann die Tatsache der Exhumierung der Leichen die im Laufe der Freilegungen eindeutig festgestellt wurde, bedeuten ein neues Moment in der Frage der relativen Chronologie. Der Friedhof um die Kirche ist einschichtig. Wir beobachteten die Spuren eines Grabens, welcher den Friedhof im Süden und Westen begrenzte. Es ist anzunehmen, daß der Graben das fragliche Gelände in einem Viereck umgenommen hat. Im Graben (Grab Nr. 20; Abb. 21.) fanden wir einem weiblichen Schädel mit nicht ausgeheilter Verwundung. Absolute Zeitfolge Der absolute Zeitpunkt der Bauarbeiten läßt sich mit Hilfe des Fundmaterials der Begräbnisstätten und der an der südöstlichen Ecke der Kirche IL freigelegte Münze bestimmea Einen weiteren Anhaltspunkt bietet uns die Baugeschichte der Pfarrkirche des zur Burg gehörenden Dorfes. Bei der 72