Agria 20. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1984)

Somogyvári Ágnes: Bronzkori sírok Hatvanban

terial sind auch ein zweihenkeliger Topf und ein Deckel. Beide sind fremd in der Hat­vaner-Kultur, vielleicht kamen sie als südliche Einfuhrgüter ins Fundmaterial. Unter den freigelegten Bestattungen fanden wir in vier Fällen Streu-Aschenbestat­tungen. Bei einer Bestattung (Ifjusag-Straße 19) waren die Asche im Inneren eines Topfes, hier können wir also von Urnenbestattung sprechen. Bei der anderen bestattungsart wurde die Asche auf die Erde gelegt und mit einen Bodenbruchteil der Urne zugedeckt. Bei der Hatvaner-Kultur kennen wir nur eine Form der Urnenbestattung. Sándor Gallus legte 1938 bei der Tiszaörvény-Temetődomb 14 Gräber frei; darunter waren sieben Ur­nengräber. Nándor Kalicz, der das Fundmaterial und die Karte des Friedhofs publizierte, zog aus der Lage des Fundortes die Folgerung, daß Urnenbestattungen am Randgebiet der Hatvaner-Kultur vorkommen. Das in der Hatvaner Ifjusag-Straße gefundene Grab erlaubt uns die Annahme, daß man mit Urnenbestattungen auch im Stammgebiet der Kultur rechnen kann. Die hervorgekommenen Gräber reihen wir, aufgrund der typologischen Prüfungen, in den späteren Zeitabschnitt der Kultur ein. Die drei Fundstätten (Ifjusag-Straße, Balassi­Balint-Straße, Delelő) liegen voneinander weit entfernt, so kann man nicht annehmen, daß in ihnen Teil ein und desselben Friedhofes zum Vorschein gekommen sind. (Im Falle des Grabes Hárstelep ist die Lage anders. Die Fundstelle liegt so nah zur Balassi-Bálint­Straße, daß dieses Grab wahrscheinlich zum Friedhof gehörte.) Nándor Kalicz nimmt an, daß damals zu einer Siedlung mehrere kleinere Friedhöfe gehörten. Diese waren die Bestattungsstellen je einer Großfamilie. Auch in unserem Fall kann die Lage ähnlich sein. Das zum Vorschein gekommene Fundmaterial ist einheitlich, es konnte ungefähr zu selber Zeit in die Erde geraten sein. Es ist möglich, daß nicht jeder Bestattungsort zur Siedlung am Strázsahegy gehörte. Es kann sein, daß wir am westlichen Ufer des Zagyva-Flußes in der Tiefebene Siedlungen aus der Hatvaner-Kultur finden werden. Wir bringen die Bestattungsstellen, die gegen Ende der Frühbronzezeit, Anfang der Mittelbronzezeit angelegt sein konnten, solange mit der Siedlung am Strázsahegy in Zu­sammenhang, bis die weiteren Forschungen die Existenz der Hatvaner-Kultur in den Flachlandssiedlungen auch an der westlichen Seite der Zagyva beweisen werden. 71

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