Agria 20. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1984)
Dr. Matuz Edit: Felsőtárkány–Várhegy neolitikus telepe
als Import nicht zu werten ist. In den Funden von Bükk, Zseliz, Tiszadob und Esztár kommt er nur selten vor, dort tritt er als Import auf. Die fünf Bruchstücke von Felsőtárkány machen nur 1% des ganzen Fundmaterials aus; alle anderen Verzierungstypen kommen in größerem Maße vor. Dieses Verzierungsmerkmal kann nicht charakteristisch für die Szilmeg-Gruppe gehalten werden, einige Bruchstücke dieser Art bedeuten nicht, daß sie dieser Gruppe angehören. Die nächsten Analogien zu dem Tonscheibenbruchstück mit 140 mm Durchmesser, welches mutmaßlich in vier Teile geteilt war und mit eingedrückten Punktreihen geziert ist, haben wir in dem Material von Tordos gefunden. Auf Grund der Parallelen steht dieses Tonscheibenbruchstück der Größe nach den Deckeln, den Verzierungen nach den Tonscheiben mit kultischen Charakterzügen nahe. Die durch Fingernageleindrücke geschmückte Tonscheibe mit 40 mm Durchmesser zeigt auch eine Ähnlichkeit mit Gegenständen von Tordos. Diese Tatsache bekräftigt, daß die SzilmegGruppe in die Vinca Bj—B 2 Zeitperiode gehört, und zeigt daraufhin, daß Gegenstandstypen südlicher Herkunft durch die Vermittlung der Szakálhát-Gruppe in die SzilmegGruppe geraten sind. Die Rohrsohlenbruchstücke von Tiszadober Art, Linienbandkeramik-Bruchstücke mit späten Alfölder Linearkeramik-Charakterzügen, die in die Bükk-I—Il-Phase zu datierenden Stücke zeigen daraufhin, daß das Material von Felsőtárkány innerhalb des Lebens von der Szilmeg-Gruppe eine frühe Periode repräsentiert, das Material von Bükkaranyos aber durch einige Bruchstücke (dem Typ nach Bükk III.) in eine spätere Periode datiert wird. Daraus folgend haben wir die Hypothese aufgestellt, daß die Bevölkerung von Anfang an dort lebte, wo ihr Schutz gesichert war, also sie verzog sich nicht vor einem späteren Anfall (vor der Theisser— Herpály—Csőszhalom-Kultur) in die Höhe. Die Szilmeg-Gruppe war von den Szakáihát-, Bükk- und Esztár-Gruppen umgeben, stand mit ihnen in enger Verbindung und trieb Warentausch mit ihnen. Die wichtigsten Fundorte (außer denen, die in der Umgebung Polgár sind) befinden sich auf gut zu verteidigenden Bergen, zwischen dem Bach Laskó und dem Fluß Sajó, am südlichen Teil des Gebirges Bükk. 45