Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Bakó Ferenc: A kontinuitás és migráció szerepe a palóc centrum népességének kialakulásában
Soós Imre 1975. Heves megye községei 1867-ig. Eger. 1975-a. A hevesi és borsodi palóc falvak népességtörténetének korszakai és fó'bb sajátosságai. Kézirat a Dobó István Vármúzeum adattárában. PA 489-75. sz. Szabó István é. n. A nemzetiségek térnyerése és a magyarság. In: Magyar művelődéstörténet. IV. 109-136. 1976. A jobbágynevek kialakulása. In: Jobbágyok-parasztok. Török Gábor 1964. A Börzsöny-vidék nyelvjárástörténetének települési háttere. Nyelvtudományi Értekezések 45. Velics AntalKammerer Ernő 1886-1890. Magyarországi török kincstári defterek. I— II. Budapest. Ferenc Bakó Die Rolle der Kontinuität und der Migration in der Herausbildung der Bevölkerung des Paloczenzentrums Die in der Gebirgsgegend Nordungarns, auf dem Gebiete von mehreren Komitaten wohnende ethnographische Gruppe der Paloczen unterscheidet sich stark in ihrer Sprache und Kultur von anderen Teilen des Ungartums. Ein 1968 ausgestaltetes Forschungsprogramm stellte sich die geschichtliche, anthropologische und nicht zuletzt die ethnographische folkloristische Erkennung der Paloczen zum Ziel, um den Ursprung dieser ethnographischen Gruppe zu klären und ihre charakteristischen Züge zu bestimmen. Die Forschungsarbeit nähert sich in unseren Tagen ihrer Beendigung, und ihr Abschluß wird eine umfangreiche Monographie sein, deren einzelne Abschnitte schon fertig sind. Zu diesen gehört auch die Studie des Forschungsleiters über die Kontinuität und die Migration der Bevölkerung. Die Monographie faßt die Ethnographie, die Mundart, die Geschichte usw. von 20 Siedlungen in den Komitaten Nógrád, Heves, Borsod und Gömör aufgrund der neuen Forschungsergebnisse zusammen. Die Studie folgt der Herausbildung der Bevölkerung der als Paloczenzentrum bezeichneten 20 Siedlungen hauptsächlich vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Aufmerksamkeit. Aber in ihrer Einführung analysiert sie auf Grund der früher geschienenen Literatur, die 20 Ortsnamen und stellt fest, daß ein Teil dieser von slawischer Abstammung ist. Diese Siedlungen befinden sich größtenteils im Komitat Nógrád und ein kleinerer Teil im Komitat Gömör. Die Entstehung der Ortsnamen von slawischer Abstammung kann die Literatur nicht festsetzen, aber ein Teil der Ortsnamen geht der Landnahmezeit voran. Die Entstehung eines Teiles der slawischen Ortsnamen ist nicht so sehr mit der Nationalität der dort lebenden, sondern vielmehr mit den in der Árpádenzeit gebräuchlichen Personennamen verbunden. Unter den Benennungen der 20 Forschungspunkte finden wir einige von türkischer Herkunft, und ein Namen weist auf eine mittelalterliche deutsche Siedlung hin. Die im Laufe der letzten 150 Jahre erschienen geschichtlichen Studien halten die Paloczen für Nachfolger, Abkömmlinge des Stammes der Kabaren des landnehmenden Ungartums bzw. des in den späteren Jahrhunderten übergesiedelten Polovec-Volksteiles. Aber die schriftlichen geschichtlichen Quellen enthalten darüber kein Beweismaterial; wir haben keine geschriebenen Daten über die Geschichte der ethnographischen Gruppe der Paloczen aus der Zeit vor dem 16. Jahrhundert. Das Hauptproblem ergibt sich daraus, daß die Kontinuität zwischen den Angesiedelten und den heutigen Einwohnern nicht be372