Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Szabó János Győző: Gyöngyöspatai szőlőmunkás eszközei a középkorból
Rövidítések MIA Materialü i Isszledovanija po Arheologii SzSzSzR. MMA Magyar Mezőgazdasági Múzeum Munkaeszköz-történeti Archívuma MNM Magyar Nemzeti Múzeum OL Országos Levéltár H Hossz M Magasság Sz Szélesség Atm Átmérő T Tábla/Tafel János Győző Szabó Geräte eines Gyöngyöspataer Weinbauers aus der Mittelalter Fundumstände An langgestreckten SO-Abhang des Berges der arpadenzeitlichen Burg von Gyöngyöspata (Előmál) (1. Bild) fanden wir im Jahre 1968 im Laufe der Freilegung eines awarenzeitlichen Grabes an der rechten Seite des Skeletts No 13 eiserne Geräte. (3. Bild.) Die mittelalterliche Grube (und auch das Grab) wurde in den Humus eingeschnitten; seine rechteckige Form und sein Ausmaß sind aufgrund der Zerrüttelung und der Lage der eisernen Gegenstände rekonstruierbar. Der Fundort Am östlichem Plateau des Burgberges stand einst die Erzdechants-Kirche aus dem 11. Jahrhundert. In ihrer Umgebung und am SO-Abhang wurde, laut schriftlichen Quellen, vom 15. bis 20. Jahrhundert Weinbau betrieben. Die mittelalterlichen Geräte hatte man an einem Weinberg versteckt. Beschreibung und Gebrauch der Gegenstände Das Rebenmesser (5-7. Bild) ist das merkwürdigste Stück des Fundensembles. Mit den geraden unteren Schärfe der breiten und steilbogigen Klinge hat man drückend verblattet und bei der Krümmung ziehend geschnitten. Mit den am Rücken sichtbaren Axtteil schlug man die abgestorbenen Teile des Weinstockes herunter. Sein Griff war relativ kurz und sein Gewicht bedeutend. Mit diesem Gerät arbeitete man in der Weinpflanzung mit niedrigem Stockanbau. Es kamen noch eine Baumsäge (8-9. Bild), ein Sägeblatt (10. Bild), ein Zugmesser (Bild 11/a-ll/b, 12/a-c, 13.), ein Löffelbohrer (Bild 14/a-b.), eine Raspel (Bild 15/a—b, 16/a—b.) ein Kratzer mit gezackter Schneide (Bild 13/b, 16/c-d, 17/a-b.), eine Schaf schere und eine undurchbohrte Tonscheibe mit einem Durchmesser von 5 cm zum Vorschein. Alter der Gegenstände, Charakter des Fundensemles Die Mehrheit unserer Eisengeräte ist von einfacher Ausführung; ein Typ, welcher seit zweitausend Jahren die zweckmäßigste Form erreichte und sich im Laufe der Zeit kaum änderte. Ein genaues Parallelstück unseres Rebenmessers kennen wir aus dem europäischen Material nicht. Infolge ihres komplizierteren Aufbaus ist die Rahmenbaumsäge zur chronologischen Prüfung am besten geeignet, aber sie steht unter den mittelalterlichen Funden im Karpatenbecken allein. 182