Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Feld István: A mátraderecskei Kanázs-vár és az éllel ellátott henger alakú tornyok
Szederkényi Nándor 1890. Heves vármegye története II. Eger. Sztáray-oklevéltár 1887. A nagymihályi és sztárai gróf Sztáray család oklevéltára. Szerk. Nagy Gyula Bp. Thallóczy Lajos 1879. A kamara haszna. Bp. Varjú Elemér é. n. Magyar várak. Bp. Zsigmond-kori okmánytár 1958. összeáll. Mályusz Elemér II/2. Bp. István Feld Die Kanázs-Burg von Mátraderecske und die zylindrischen Türme mit Kanten An der nördlichen Seite des Mátra-Gebirges findet man die Kanázs-Burg, die zu den weniger bekannten Burgruinen Ungarns gehört. Die bisherige Fachliteratur enthielt zahlreiche unrichtige Feststellungen über die Burg, von deren Geschichte keine geschriebene Daten überliefert sind. Nur aufgrund der Prüfung der Besitztumsgeschichte der Umgebung kann man annehmen, daß diese, ähnlich den anderen Burgen des Gebietes, auch von einem der bedeutendsten alten ungarischen Geschlechter, von der Recsker Linie des Geschlechtes Aba, erbaut worden ist. Von ihrer Bauform wissen wir wenig, die Ringmauer und die Schanzen sind vernichtet, und auch ihre Gebäude fehlen. Außer einigen Gräben blieb nur ein größerer Turmteil übrig. Aber dieser Turm ist von einer sehr merkwürdigen Form. Er gehörte zu den sogenannten mit Kanten versehenen zylindrischen Türmen. Laut Dobroslava Menclova kam dieser in Frankreich entwickelte Typ aus Böhmen nach Ungarn. Innerhalb der mittelalterlichen Grenzen Ungarns kann man jedoch an mehreren Orten Türme von solchem Typ finden, so in Forchtenstein, átary hrad, Oponice, Cicava und die Burg Kanázs, was diese Annahme nicht bekräftigt. Es ist wahrscheinlich, daß der Typ mit anderen Elementen der Steinburgen aus West-Europa in das Karpaten-Becken gekommen ist. Das Alter der Kanázs-Burg von Mátraderecske kann man ohne weitere Forschungen nicht feststellen, aber sie ist wahrscheinlich im 13—14. Jahrhundert erbaut worden. \ 133