Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)

Bakó Ferenc: Az etnikai alcsoport kutatásának kérdései Esettanulmány a keleti Tarna-völgy falvairól

VÉGH JÓZSEF-PELLE BÉLÁN É 1970. Heves megye földrajzi nevei. I. Az egri járás. Budapest. VERESS ÉVA 1966. Háztartás, telek és termelés viszonya hegyaljai és bodrogközi jobbágyfalvakban a XVI. század derekán. In: Makkai László (szerk.): Jobbágytelek és parasztgazdaság azörökös jobbágyszabadság kialakulásának korszakában. Budapest. ZENTAI JÁNOS 1966. Adatok Ormányság néprajzi határainak megállapításához. A Janus Pannonius Múzeum Évkönyve. 77-127. Ferenc Bakó Die Fragen der Prüfung von ethnischen Untergruppen. Ein Fallstudie über die Dörfer des östlichen Tarnatales Die Pfleger der ungarischen Ethnographie beschäftigten sich in der letzteren Zeit mit den Fragen der ethnographischen Gruppen, mit den regionalen Kulturen. Die Kultur der innerhalb des ungarischen Ethnikums unterscheidbaren Gruppen erschliesst auch die historische Schichtung der allgemeinen Kultur, darum wurde die Fortsetzung der ethnischen Forschungen eine wichtige Aufgabe. Die Zielsetzung eines in dieser Richtung gestarteten Programs ist die Erkennung der Volksgruppe der Palóczen und ihrer geographischen Ausdehnung. Die bisher erreichten Ergebnisse der Forschungen deuten darauf hin, dass die ethnographische Volksgruppe der Palóczen aus kleineren kulturellen Einheiten, aus sogenannten Untergruppen zusammen­gesetzt ist. Wir kennen mehrere ethnische Untergruppen innerhalb der ethnographischen Volksgruppe der Palóczen, und der Verfasser dieser Abhandlung hat eine von ihnen ausgewählt, um die Herausbildung und den Charakter der Gruppe zu prüfen. Thema der Prüfung sind vier Siedlungen: Tarnalelesz, Bükkszenterzsébet, Szent­domonkos und Fedémes, Gemeinden im Komitat Heves, die zueinander nah, aber von den umliegenden Ortschaften fern liegen. Die vier Dörfer haben kein Gruppenbewusstsein und auch keinen gemeinsamen Namen, aber im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben sind sie seit Jahrhunderten aufeinander angewiesen. Infolgedessen, dass die führende und bedeutendste Siedlung dieser kieninen Dorfgruppe Tarnalelesz ist, gibt der Verfasser der Gruppe die Benennung Leleszer Volksinsel. Die Geschichte der Bevölkerung der vier Dörfer, die Ausbildung der heutigen Einwohnerschaft können wir seit dem XV-XVI. Jh. mit Aufmerksamkeit verfolgen. Man kann feststellen, dass die Türkenkriege, die in der Mitte des XVI. Jhs. in Ungarn einen so grossen Völkermord resultierten, wohl auch die Bevölkerung der Volksinsel gelichtet haben, sie aber im ganzen Hessen. Die Bevölkerung des Dorfes Fedémes wurde nach ihrer Vernichtung aus den Einwohnern anderer Dörfer aufgefüllt. Ähnlich zu diesem Ergebnis kann man auch die Wanderung einiger Familien zwischen den Dörfern der Volksinsel beobachten. Im Laufe der XVI—XIX. Jh. wechselten innerhalb der Volksinsel siebzehn Familien ihren Wohnort, und diese innere Migration hat, — mit der früher erwähnten Kontinuität — die ethnische, biologische Einheit und die Verwandschaft der Volksinsel ausgestaltet und aufrechterhalten (Abb. 25.). 288

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