Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)
Varga László: A szövetkezés kezdeti szakasza Heves megyében a Tanácsköztársaság megdöntéségi
Genossenschaften gewann einen grossen Aufschwung 1898 mir der Gründung des Zentrums der Hangya- (Ameise-) Genossenschaften. Die Zahl der Hangya-Genossenschaften betrug in unserem Komitat 1903 40 und 1913 schon 61. Dies war ein hervorragendes Resultat des Landes. Nur im Komitat Bihar waren mehr Genossenschaften, und zwar 107. Die Agrarproduktion hatte im kapitalistischen Ungarn und besonders im Komitat Heves eine entscheidende Wichtigkeit. Das ist verständlich, weil der grössere Teil der 253 368 Einwohner von der Landwirtschaft lebte. Zugleich waren jedoch die Übermacht des Grossgrundbesitzes und das niedrige technische Niveau der 20 098 Kleinbesitze unter je 20 Katastraljoch, ebenso wie die Mangelhaftigkeit ihrer Ausrüstung charakteristisch. In dieser Richtung wollten die verschiedenen Agrargenossenschaften helfen. Unter ihnen die Magyar Mezőgazdák Szövetkezete (Genossenschaft der Ungarischen Landwirte) diente dem Interesse des Grossgrundbesitzes. Ähnlich waren die 1906 organisierte Dreschmaschienen-Genossenschaft in Gyöngyös, die Dampfpflug-Genossenschaft von Heves, die Weinverwertungsgenossenschaften in Eger und Gyöngyös, während die Milchgenossenschaften, die Kellereigenossenschaften und die Brennereigenossenschaften zu Gunsten der Kleinproduzenten tätig waren. Die im Komitat Heves seit der zweiten Hälfte des 19. Jhs. sich entfaltende Genossenschaftsbewegung bestrebte sich, auch eigene Arbeiter- und Bauernverbrauchergenossenschaften zu formulieren. Wir finden solche Versuche in der Glasfabrik von Párád, in Gyöngyös und in Hatvan bei der Gründung des MÁV-Konsums. Aber die weitesten Massenverbindungen hatte die 1910 begründete Arbeiterheim-Genossenschaft in Eger ausgebaut. Eine grundlegende Änderung in der Genossenschaftsbewegung im Komitat Heves trat 1918—19 mit der bürgerlich-demokratischen Revolution und in der Zeit der Räterepublik ein. Unter den Zielsetzungen der bürgerlich-demokratischen Revolution finden wir die Demokratisierung der Genossenschaften und die Hervorkehruhg dieser in der Wirtschaftspolitik und im gesellschaftlichen Leben. Die Regierung hatte den Hangya-Genossenschaften und den Kreditgenossenschaften eine besonders grosse Rolle bei der Hilfe der Besitzer des zugewiesenen Bodens nach der Bodenverteilung vom 23. Februar in Kápolna zugedacht. Mihály Károlyi, „der Bodenverteiler" urgierte auch die Organisierung von neuen, progressiven Genossenschaften der neuen Bodenbesitzer, der sogenannten Bauerngenossenschaften. Nach dem Sieg der Räterepublik am 21. März 1919 kamen revolutionäre Änderungen in der Agrarpolitik: anstelle der Bodenverteilung wurden landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften zustande gebracht. Ein Zentralorgan der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Komitat Heves wurde organisiert. Bis zum 16. April wurden 113 000 Joch sozialisiert und im Komitat Heves wurden bis zum Anfang der Sommerarbeiten 20 Produktionsgenossenschaften gegründet. Es wurde auch grosszügige Vorstellungen hinsichtlich der Formulierung einer Landesorganisation der Arbeitergenossenschaften und der intensiveren Einschaltung der Hangya-Genossenschaften und der Kreditgenossenschaften in die Versorgung bzw. in das Kreditleben konzipiert. Aber diese Konzeptionen konnten schon nicht realisiert werden, weil die Angriffe der Interventionisten die Kraft der Räterepublik brachen, und am 1. August die Gewerkschaftler-Regierung Peidl, dann die Regierung Friedrich die Macht übernahmen und die unverzüglich die Vernichtung der genossenschaftlichen Errungenschaften der Räterepublik anfingen. 164