Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)

Csiffáry Gergely: Kiss Lajos egri internacionalista életútja (1892–1977)

Im Herbst 1915 wurde ihr Lager mit einem Abstecher durch Tjumen-Tobolsk nach Murmansk verschleppt, wo sie am Eisenbahnbau arbeiten mussten. Die von den unmensch­lichen Umständen der Eisenbahnbauarbeit gequälten Gefangenen brachten die Mit­glieder der grausamen Kosaken-Wache um. Lajos Kiss und seine 4 Kameraden wurden von der Untersuchungskommission festgenommen und im Oktober 1916 von Murmansk nach Moskau transportiert. Im Moskauer Strafhaus wurden die Arrestanten mit politischen Häftlingen zusammengeschlossen. Die Zellenkameraden waren Kommunisten. Von ihnen hörte er erstmals über Lenin und den Kommunismus. Aus dem Strafhaus kam er im Frühjahr 1917, nach der Februar-Revolution. In Moskau trat er in eine Flugzeugfabrik ein, und war dort als Mechaniker tätig. In der Fabrik kam er wiederholt unter organisierte Bolschewiken und Arbeiter, er vervoll­kommnete seine Sprachkenntnis, besuchte die Arbeiterversammlungen. Als im November 1917 die Rote Garde auch in dieser Fabrik gebildet wurde, war er Mitglied der Garde, und im Verband des I. Panzerzug-Regiments nahm er Teil an den Kämpfen gegen die Gegenrevolution in Moskau. Hier erhielt er die revolutionäre Feuertaufe. Ende 1917 kämpfte er in der Umgebung von Smolensk—Zarizin, nahm Teil am Zerschlagen der Weissen von Semjonov. Am 10. Februar 1918 wurde Lajos Kiss Soldat der Roten Armee und im März Mitglied der KPR (B). In den Monaten April bis Mai 1918 geriet Lajos Kiss, infolge einer Umorganisation, in das Internationale Regiment, welches unter Führung von Gyula András Varga stand, und dort wurde er Politoffizier, d.h. Komissar. Im Verband des Varga-Regiments war er an den Kämpfen um Simbirsk, Buzuluk, Ufa und Orenburg beteiligt. Um die Wende Januar—Februar des Jahres 1919 ging er nach Taschkent, wo ihn die Politische Sektion der Turkestanfront in die spezielle operative Gruppe einschulte. Er nahm Teil an den Kämpfen in Turkestan. Seine hervorragendste Tätigkeit steht in Verbindung mit Buchara. In dieser Zeit war das Emirat von Buchara einer der Hauptpunkte der Reaktion und Konterrevolution. Die gegenrevolutionäre Tätigkeit des Emirs wurde völlig von Offizieren des imperialisten Englands dirigiert. Englische Offiziere bildeten die Soldaten des Emirs aus und bereiteten sie zum Kampf gegen die Sowjet­macht vor. In Gesellschaft mehrerer erhielt Lajos Kiss die Aufgabe vom Befehlshaber Frunze, die Pläne des von den Engländern geholfenen Emirs auszukundschaften. Sie haben diese Aufgabe erfüllt, es gelang ihnen, die englische Offiziere gefangenzunehmen. Diese Tat hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Einheiten der Roten Armee gemeinsam mit den örtlichen revolutionären Kräften den Emir wegjagten und Buchara am 31. August 1920 einnehmen konnten. Lajos Kiss hat für diese Kampftat den Orden der Roten Fahne erhalten. Ab Novem­ber 1920 war er als Revisor der Abteilung fürs Theaterwesen bei der Kultursektion des Politbüros der Frunze-Armee tätig. Er diente bis zum 9. Februar in der Roten Armee. Als Anerkennung seiner Arbeit in der Roten Armee erhielt er einmal den Verdienstorden der Roten Fahne und zweimal die Verdienstmedaille für Tapferkeit. Er wurde im Jahre 1922 aus Moskau nach Ungarn abtransportiert. Sein Weg führte durch Moskau—Petersburg-Narwa—Stettin-Wien. In Ungarn wurde der ganze Gefan­genentransport in die Richtung Győr—Pápa—Csót gebracht. Lajos Kiss war schon im Ausland als Kommunist bekannt und dafür insultiert. In Pápa haben ihn die Horthy­Gendarmen sozusagen krumm und lahm gehauen. Aus dem Kontroll-Lager in Csót wurde er nach Zalaegerszeg weitergeführt. Als gewesenen Kommunisten und Rotarmisten stellte 146

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