Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 16.-17. (1978-1979)

Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában IV.

Argumente stützend, hingegwiesen). — Das Bild des Gräberfeldes von Fiad-Kérpuszta aus dem Ende des 10. und Anfang des 11. Jhs steht vom Gesichtspunkt der Christianisierung der II. Phase von Halimba am nächsten. Verfasser hat im Kom. Csongrád die Analyse von vier solchen Gräberfeldern durchge­führt, die auf das 2—3. Drittel des 10. Jhs datiert werden können. Im größeren Gräberfeld von Szentes — Szt. László lassen die Prozentsätze der Ausstattung mit Beigaben (Verhältnis des Versehens der Frauen- und Kindergräber mit Schmuckgegenständen) und die Häufig­keitsangaben der rituellen Handhaltung auf einen etwas größeren Einfluß der Kirche schlie­ßen (als in dem I. Gräberfed von Halimba). Die Beigabenstatistik des in Hódmezővásárhely— Szakáihát erschlossenen Gräberfeldes bezeichnet einerseits ein niedrigeres gesellschaftliches Niveau, eine weniger wohlhabende Schicht, andererseits widerspiegeln hingegen die Pro­portionen nicht den kirchlichen Einfluß, der Prozentsatz der mit ritueller Handhaltung Bestatteten ist auch weniger als die Hälfte der von Szentes—Szt. László. Welch große Unterschiede selbst in einem verhältnismäßig engen Bereich sich in der Bekehrungsarbeit zeigen, beweisen die vonenander 3 km weit gelegenen, erschlossenen Gräberfelder von Szentes—Borbásföld und Szegvár—Szöllökalja (das erste wurde vom Verfasser, das letztere von Katharina Hegedűs mit Beteilung des Verfassers freigelegt, beide unveröffentlicht). Das Gräberfeld von Szentes—Borbásföld wurde aufgrund der durchbohrten byzanti­nischen Münze zweifelsohne zumindest noch im 3. Viertel des 10. Jhs belegt und gehörte einer wohlhabenden kleinen Gemeinschaft an, die vom Einfluß der kirchlichen Missionör unberührt geblieben war. Das Objekt von Szegvár war ein Friedhof des gemeinen Volkes, in dem die statistischen Proportionen der Beigaben und die rituelle Handhaltung von ähnlichem Maß sind wie im Gräberfeld von Szentes —Szt. László. Wir möchten betonen, daß das Fehlen eines auf das Vorhandensein des Christentums verweisenden materiellen Denkmales uns weder in positiver, noch in negativer Richtung zu Schlußfolgerungen berechtigt. Im Gräberfeld von Halimba ist kein Kreuz vorgekommen, obwohl wir in der I. Periode des Gräberfeldes — wie gesehen— zur Annahme der kirchlichen Mission fast zwingende Gründe haben. In Szentes —Szt. László sind (im 108 Gräber umfassen den Gräberfeld) zwei Kreuze vorgekommen, in Szegvár (von den nicht ganz 70 Gräbern) bloß in einem Falle. Natürlicherweise indiziert das Vorkommen des Pektoralkreuzes immer in eine positive Richtung. Deshalb wird es auch die Mitteilung der Erschließung des Graber­feldes von Algyö durch B. Kürti von großer Bedeutung sein, da ein Kindergrab mit Pektoral­kreuz im reichen, Reiterbestattungen enthaltenden Gräberfeld der mittleren Schicht zum Vor­schein gekommen ist, mit den von uns nicht außer acht zu lassenden Bestattungen mit ritu­eller Handhaltung, was den Erfolg der byzantinischen Missionsarbeit auch im Kreise der wohlhabenden Schicht bewiest. Aufgrund unserer Untersuchungen im Kom. Csongrád können wir zusammenfassend aussagend, daß betreffs des Charakters und der Wirkung der byzantinischen Bekehrungstä­tigkeit gerade das Mosaikartige am auffallendsten ist: die orthodoxe Kirche bestrebte sich nicht massenhafte Taufen durchzuführen. Es war also nicht nur in ihrem Verhältnis zum Christentum ein allzu großer Unterschied zwischen den gleichaltrigen Dörfern, sondern es lebten in ein und derselben Gemeinschaft heidnische und christliche Familien, ja innerhalb der Familien selbst schon christliche junge Leute mit der altmodisch lebenden älteren Gene­ration in Frieden und großer Eintracht zusammen. Infolge der vorläufig noch schwachen anthropoligischen Bearbeitung kann zur Zeit nur hypothetisch soviel festgestellt werden, daß im Gegensatz zum Gräberfeld von Halimba hier in den Gräbern des 10. Jhs der größere Prozensatz der mit ritueller Handhaltung Bestatteten aus Frauen bestanden hat. Bei der Erwägung des Einflusses des orthodoxen Christentums haben wir einen noch nicht erschlossenen Pfad betreten und es ist zu erwarten, wenn wir unsere obigen Unter­suchungsmethoden auf ein größeres Gebiet und auf zahlreiche Objekte erstrecken, so 133

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