Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 11.-12. (1973-1974)

Schwalm Edit: Az ünnepi és köznapi táplálkozás változásai két hevesi faluban

gesamt gaben die Dorfbewohner an, im zweiten Jahrzehntendes 20. Jh. ebenso viel mit Verwandten wie mit Nachbarn verkehrt zu haben. Zwischen 1910 und 1940 vollzog sich eine Veränderung in der Richtung, dass ein Drittel der Kontakte zu den Verwandten ging, ein zweites zu den Nachbarn. Verglichen mit dem finnischen Material hebt sich im ungarischen Material die Wichtigkeit der Verwandtschaftsbeziehungen als Grundlage der Kontakte ab, was auch aus der angegebenen Zahl hervorgeht : in Visonta ist ein Verwandter in 44% der Fälle Besuchsempfänger, in Ristiina in 20%. Die Gruppe der Landwirte und Kleinbauern hatte mehr Besuchskontakte mit den Verwandten (24%) als die gei­stigen Arbeiter (15%). In der Untersuchung von Ketteli in Pyhämaa wurde ge­fragt, ob sich die Dorfbewohner, wenn sie plötzlich Hilfe brauchten, lieber an die Verwandten oder an die Nachbarn wendeten. Für die Verwandten stimmten in Ketteli 44% und im Kirchdorf 29%, im Durchschnitt also 34%, für die Nachbarn aber nur 15% in Ketteli und 23% im Kirchdorf 21 Im Dorf Hyömäki von Hauho wurden die Verwandten zu ca. 34% als Besuchsobjekte gewählt und im Kreise des Hauptdorfes wurden die im Umkreis von 1 km wohnenden Dorfbewohner zu diesem Zweck gewählt, die Nachbarschaft also. 22 Obwohl die Nachbaren im Nahkontakkreis die Gruppe bilden, mit der die häu­figsten Kontakte gepflegt werden, in Krisenlagen können die Verwandschaftsver­bindungen in Bedeutung die Oberhand gewinnen. In schwedischen Dörfern wurde festgestellt, dass bei der Lockerung den Nachbarbeziehungen während der letzten Jahrzehnte die Verwandsehaftsbeziehungen betont werden. 23 Im finnischen Dorf Asikkala der Anteil der Nachbarkontakte von allen Kontakten war vorhersehend, da Verwandschaftstreffen seltener gesahen. Die Rolle der Verwandten im Kontaktfeld ist eine vielseitige Angelegenheit, die sich an verschiedene Verwandschaftssystemen anschliesst, sodass es eine gründ­liche Erforschung fordert, die auch den Hintergrund der Gemeinschaft mit ein­bezieht. Als Ausgangspunkt in meiner Arbeit sind nur die nebeneinander wohnenden Familien. Schon im Grunde dieser Beispielen sieht man die variierende Intensität der Nachbarkontakten. Die grosse Dichte in der nächsten Nachbarschaftkontakte bedeutet meistens die grosse Dichte in dem ganzen Kontaktnetz, also in anderen Kontakten. 24 E. Veränderungen in der Form der Kontakte Die wesentlichste Veränderung innerhalb der Kontakte ist die Verringerung spontaner Arbeitskontakte. Die Visontaer hatten auf der ältesten Interview-Ebene (1910) reichlich Arbeitskontakte in Form verschiedener Gemeinwerke. Die Nach­barn versammelten sich auf dem Hof, um bei den verschiedensten Arbeiten zu helfen, bei der Verarbeitung von Gemüse, beim Spinnen, beim Rupfen von Gänsen. Noch im Jahre 1944 fanden solche Gemeinschaftsarbeiten statt. Zusätzlich zu den Nachbarn beteiligten sich auch die Verwandten, die weiter weg im Dorf wohnten. Unter Nachbarn ging man oft so vor, dass abwechselnd auf dem Hofe eines jeden gearbeitet wurde. Die Besuche der entfernt wohnenden Verwandten fanden oft im Herbst statt, in der Zeit der Weinlese und des Schlachtens. Die Nachbarschaftshilfe begegnet noch z. B. in Verbindung mit Festvorberei­tungen. Während die Interviews durchgeführt wurden, bereitete man in einem Haus eine Hochzeit vor, und die Nachbarn halfen bei den Vorarbeiten, beim Pu­tzen und bei den Vorbereitungen für die Bewirtung. Die Hilfe war freiwillig. 334

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