Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 11.-12. (1973-1974)

Schwalm Edit: Az ünnepi és köznapi táplálkozás változásai két hevesi faluban

Individuum heute weniger als früher. Dieses Netz hat nicht mehr so viel Aufgaben wie früher einmal. Wenn aber z. B. die Nachbarkontakte für die Geschlossenheit der Gemeinschaft eine besondere Bedeutung haben, wie es z. B. im finnischen Um­siedlerdorf der Fall ist, zeigt sich dies in Form von häufigen Nachbarbesuchen. 15 Anzahl und Häufigkeit der Kontakte drücken den Grad der Veränderung in der Gemeinschaft aus. Für das Individuum, den Dorfbewohner, gibt es hinsichtlich der Aufrechter­haltung von Nachbarschafts- und Verwandtschaftsbeziehungen einige Vorausse­tzunge, wie z. B. gebietsmässige Nähe (z. B. die Wohnungen liegen nah beieinander) und Aktionsmöglichkeiten (Dorfwege, Versammlungsorte). Auch die psychische Dimension kann angeführt werden, zum Ausdruck kommend z. B. in individuellen Sympathien, im Freundschaft-Schliessen u. a., sowie die soziale Dimension, die bestimmt wird durch den Status des Individuums anderen gegenüber und sich z. B. in der Auswirkung der Besitzverhältnisse auf die Besuchskontakte äussert. 16 Der gegenseitige Anteil dieser Faktoren an der Veränderung müsste geklärt werden. Welchen Einfluss übt z. B. die gebietsmässige geographische Entfernung auf die soziale Distanz aus und welche Bedeutung kam in den einzelnen Zeiten der engen sozialen Wechselwirkung und andererseits der Isoliertheit für das Ver­halten der Landbevölkerung zu. 17 Die von der Situation der Gegenwart ausgehende Forschung kann diese Fragen zu einem Teil klären. Im folgenden ist das ethnographische Material mit Hilfe der soziologisch-quantitativen Methode gesammelt und behandelt worden, die in Finnland bei den modernen Untersuchungen von Gemeinschaften (Sozietäten) An­wendung findet. B. Nachbarbesuche Im Dorf Visonta 1. Fragung Als ich im August 1969 als Stipendiatin in Ungarn weilte, sammelte ich mit Hilfe eines Dolmetschers Material, indem 48 Haushalte aus dem Dorf Visonta und auch aus einigen Nachbardörfern interviewt wurden (insges. 54). Thema waren die Kontakte durch Besuche und ihre Veränderung im Laufe dreier Zeitebenen, 1910, 1940 und 1969. Über dasselbe Thema hatte ich seit dem Jahre 1965 aus fünf finni­schen Dörfern (insges. ca. 210 Haushalte) im Zusammenhang mit Dorf Untersuchun­gen Material gesammelt. Ich wollte die Unterschiede im Besuchsverhalten in finnischen und ungarischen Verhältnissen vergleichen. Das Material von Visonta ist in jedem Haushalt in Form persönlicher Inter­views gesammelt worden. Die Antworten beziehen sich auf das persönliche Verhalten des Befragten, sie geben nicht das Verhalten des gesamten Hausstandes wieder. Es sollte möglichst ein Familienmitglied im mittleren Alter interviewt werden, nach Möglichkeit gleichmässig Frauen und Männer in den einzelnen Haushalten. Die zu befragenden Haushalte wurden per Stichprobe rund im Dorf ausgewählt, und sie können als repräsentative Erhebung der Dorfbevölkerung mittleren Alters gelten. Das Material wurde unter Verwendung desselben Teils des Frageformulars gesammelt wie auch in finnischen Dörfern. Bei Bedarf wich man vom Interview­Schema in freies Gespräch ab. Durch die Interviews wurden sowohl die Auffassun­gen der Befragten über das Besuchsverhalten als auch das tatsächliche Verhalten in der nahen Vergangenheit erkundet. 327

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