Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 11.-12. (1973-1974)
Kilián István: Törökverő magyarok az iskoladrámákban
István Kilián DIE UNGARISCHEN TÜRKENBESIEGER IN DEN SCHULDRAMEN Im XVII—XVIII. Jh werden in ganz Ungarn — in den protestantischen wie auch in den katholischen Schulen — Schulbühnen gegründet. Zu dieser Zeit lässt sich die Schule kaum ohne eine Bühne und Dramenvorführungen vorstellen. Das Thema der Schauspielkunst ist mit dem ziemlich spät eingeführten Unterricht der Geschichte eng verbunden. Die Ratio Studiorum hat sich gegen Geschichtsunterricht steif verschlossen. Im Jahre 1714 aber verfasst Ferenc Wagner, ein Jesuitenprofessor die erste welthistorische Chronologie in Ungarn. Von dieser Zeit an wird Geschichte in den Schulen unterrichtet, in erster Linie die orientalischen biblischen Geschichten. Allgemein wird das aber erst in den vierziger Jahren des XVIII. Jhs. Das historische Thema gewinnt langsam an Gebiet auch in der Dramenliteratur der Schulen. Am 17. Dezember des Jahres 1687. nahm die Türkenherrschaft in Eger sein Ende. Der Jesuit István Pustabonyák gründet schon am zweiten Tag danach eine Mission. Im nächsten Jahr fängt er mit dem Unterricht der Jugend an. Im Jahre 1694 finden wir schon im Hof der Schule eine Gelegenheitsbühne, die aber vom Winde zerstört wurde und deshalb musste man eine neue Bühne (novum theatrum) aufbauen. Aus den Jahren 1702, 1703, 1741 haben wir Angaben aus welchen wir auf das Bauen und die Modernisierung der Studentenbühne in Eger folgern können. Im Jahre 1754. hat man im Theatersaal, der sich am zweiten Stock der neugebauten Schule befand, das Drama von Ferenc Faludi, Constantinos Porphyrogenetos vorgeführt. Die Geschichte des Altertums aber bekommt eine wichtige Rolle unter den Themen. In unserem Studium prüfen wir was für eine Rolle die Kämpfe der Burgverteidiger von Eger bekommen oder was für eine Rolle der Kampf des Ungarntums gegen die Türken bekommt in der grossen Anzahl von historischen Dramathemen. In den Jahren 1682 u. 1685. führen die protestantischen Studenten einen Dialog gegen die Türken vor. Von da an werden die türkenfeindlichen Dramathemen in unseren Schulen allgemein. In erster Linie werden die Kämpfe der Hunyadys, der Zrínyis, der Báthoris, der Erdődis, welche gegen die Türken Krieg geführt haben dramatisiert. Über Mátyás (Matthias) werden Dramen vom Jahre 1684— 1772. gespielt. Das Theaterstück über Zrínyi, von dem Österreicher András Friz, wird im ganzen Lande gespielt. Über Báthori wird zum erstenmale im Jahre 1717. ein Theaterstück vorgestellt. Auf die ausdrückliche Anweisung des Bischofs István Telekesi wird ein Drama über István Dobó, geschrieben den heldenhaften Verteidiger der Burg Eger und wird die Vorstellung auf sehenswürdiger Weise, fast wie ein Freilichtspiel in Eger im Jahre 1700. vorgeführt. Ein ähnliches Dobó-Thema wird in Pozsony im Jahre 1729, sowie in Kassa im Jahre 1766 auf die Bühne ge191