Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 10. (1972)

Schwalm Edit: Nagyböjti táplálkozás Észak-Heves megye palóc falvaiban

Edit Schwalm ERNÄHRUNG ZUR FASTENZEIT IM NÖRDLICHEN TEIL DES KO MITATES HEVES Die Autorin befasst sich mit der Ernährung in den im Norden des Komitates Heves gelegenen Palotzendörfern. (Die Volksgruppe der Palotzen ist ein ungarisches Ethnikum im Norden des Landes). Im Fasching verzehren sie viele aus Schweinefleisch zubereitete Gerichte und fette Mehlspeisen. Am Aschermittwoch beginnt das Fasten, nachdem maskierte Burschen noch am Vortag Speck, Würste und Eier eingesammelt und verzehrt haben. Zur Fastenzeit wird viel saure Suppe („Kiszi" oder „Cibere") gegessen aus gegorenem Brotteig und Kleie, das mit Wasser übergössen wurde. Auch aus Quarkmolke wird eine sauer Suppe („Csóré") zubereitet. Zu den Fastenspeisen zählen ferner die aus Maismehl und Weizenmehl zubereite­ten Gerichte („Ganca" bzw. „Pepp"). Ohne Hefe wird eine primitive Kuchenart („Laska") gebacken. Zur Fastenzeit kocht man mit Butter oder Öl, das aus Kürbis-, Hanf- und Sonnen­blumenkernen mit Hilfe verschiedener Pressen gekeltert wird. Aus dem nach dem Aus­pressen zurückgebliebenen Ölkuchen wird eine Suppe („Zsufa") gekocht. In den ersten drei Jahrzehnten unseres Jahrhunderts wurde die Ernährung von der römisch katholischen Religion und der unterschiedlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung der Bevölkerung noch stark beeinflusst. 315

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