Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 8.-9. (1972)

Katona Imre: Az apátfalvi kőedénygyár első évtizedei

DIE ERSTEN JAHRZEHNTE DER STEINGUTFABRIK IN APÁTFALVA Die Steingutfabrik in Apátfalva war sogar am Anfang unseres Jahrhunderts in Betrieb. Mit Hilfe der Daten der jährlich herausgegebenen Berichte der Kammer, ist ihre neuzeitliche Geschichte verhältnismässig leicht zu rekonstruieren. Die Gründung der Fabrik und ihre Anfangstätigkeit ist aber bis zum heutigen Tage in der Ge­schichte der ungarischen Keramik noch nicht geklärt. Die gegensätzlichen Daten unse­rer Quellen vom vergangenen Jahrhundert erschweren die Lösung dieser Frage. Nach den Daten einiger Quellen entstand die Fabrik in den 1850-er Jahren, anderen Quellen nach wurde sie am Anfang, bzw. in der Mitte der 1830-er Jahre gegründet. Die Doku­mente um 1850 berichten sogar von zwei Steingutfabriken. Die eine befindet sich am Fuss des Bel-Berges, neben der Kirche, die andere am südwestlichen Ende der Ge­meinde, an der Stelle der Papierfabrik. Bei genauerer Prüfung stellt es sich heraus, dass die Papierfabrik am südwestlichen Ende der Ortschaft erst in 1847, oder noch später zur Steingutfabrik umgestaltet wurde, während das Gebäude neben der Kirche am Fuss des Bél-Berges auch früher eine Steingutfabrik war. Verlässlichen Daten des Archives nach war die Fabrik schon im Jahre 1835 fertig, man benötigte nur noch Glasurfarben und einige andere Materialien zur Inbetriebsetzung. Auf Grund dessen können und müssen wir die Angabe des Keramiktechnologen und Fachhistorikers Jä­поз Lapp annehmen, dass die Fabrik in 1836, kaum einige Jahre nach der Gründung der Miskolcer Steingutfabrik, zusande gekommen ist. Die ersten Kermaikarbeiter sind aus der Miskolcer Fabrik herübergekommen. Die Voraussetzung, dass József Hüttner der Gründer der Fabrik gewesen wäre, ist also ganz ausgeschlossen. József Hüttner kam erst nach der Pleite der Butykayschen Fabrik von Miskolc nach Apátfalva, wo er vom Werkführer bis zum Mieter fast in jedem Arbeitskreis zu finden ist. Dieser Hüttner ist es, der ab 1837 in der Fabrik von Telkibánya Werkführer war, und Ende 1838 von Telkibánya nach Miskolc durchgegangen ist. Angäblich war er es, der in 1938 in Mis­kolc das erste Porzellan hergestellt hat. Die neueren Forschungen bezeugen eher, das Hüttner nicht das Geheimnis des Porzellans, sondern eher einige charakteristische Formen nach Miskolc, und dann nach Apátfalva gebracht hat. Auf Grunde des vorhan­denen Materials nehmen wir an, dass Hüttner in erster Linie Gefässformen nach Mis­kolc und später nach Apátfalva gebracht hat, welche sich dazu eigneten durch Guss oder Pressen, vervielfältigt zu werden. Mehrere solche, von Hüttner vervielfältigte Platten, sind im Kunstgewerbemuseum zu finden. Imre Katona 13* 275

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