Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 7. (1969)

Szabó János Győző: A hevesi szkitakori temető

DAS GRÄBERFELD VON HEVES AUS DER SKYTHENZEIT Beitrag zum Problem der Population des Ung. Tieflandes in der Skythenzeit Die größte Zahl der skythenzeitlichen Gräber kam zwischen der Theiß und dem Matra­gebirge in der Gemeinde Heves vor. Beim Haus Nr. 17 der Semmelweis-Gasse wurde im Laufe einer Tongewinnung 1962 Rettungsgrabung vorgenommen. Es wurden in einem kleineren Sektor drei Gräber entdeckt (Sektor A des Gräberfeldes: Abb. 3). Im folgenden Jahr wurden auf dem benachbarten Grundstück 23 Gräber erschlossen (Sektor В des Grä­berfeldes: Abb. 4). Gleichzeitig wurde neben dem Haus Nr. 17 ein Teil des Grabes Nr. 24 gerettet (Abb. 5). Alle Gräber gehörten zu einem Gräberfeld, dessen größerer Teil leider unerforscht bleiben muß. Wir besitzen also fachmäßige Beobachtungen insgesamt über 27 Gräber (29 bestattete Individuen). Ritus. Es kommen drei Grabriten vor : 1. Der Verstorbene wurde eingeäschert und die Aschen­reste wurden in eine Urne gelegt. 2. Die Aschenreste wurden auf einen bestimmten Teil der Sohle des Grabschachtes geschüttet. 3. Die Verstorbenen wurden in Grabschächten verschiedener Form, unverbrannt beerdigt. 1. Es wurden 13 Urnengräber dieser Art gefunden. Diese Urnengräber waren 40—60 cm tief. Die Form der Grabschächte ließen sich im Humus nicht bestimmen. Auf Grund der größeren kalzinierten Knochenbruchstücke konnten das Geschlecht und das Lebensalter in den meisten Fällen mit gewisser Wahrscheinlichkeit bestimmt werden. Durch die Unter­suchungen von István Kiszely wurde festgestellt, daß in diesen Urnen Aschenreste von Männern und Kindern aufbewahrt waren (eine einzige Ausnahme bildete das Grab A/l). Die Urnen 10 und 11 hatten vermutlich eine gemeinsame Grube; sie enthielten Aschen von Kindern. Die Urne 5/b und das Skelett 5/a bildeten ein gemeinsames Grab. Vermutlich hatten auch das Grab 15 (Skelett eines Säuglings) und das Grab 16 (Aschenreste, bedeckt mit einer Schüssel) eine gemeinsame Grube (bezeichnet auf der Karte mit einem Kreis­Zeichen). Fünf Urnen waren mit Schüssel bedeckt. In einem anderen Fall wurden die Bruchstücke der Schüssel unter der zusammengebrochenen Urne gefunden (Grab A/l). Es kamen auch zwei Schüssel vor (Grab 14). Unter einer Urne befand sich ein Wetzstein. Neben einer ande­ren Urne kam ein Mahlstein ans Tageslicht (Urne 5/b). In sechs Urnengrägbern wurden außer den Aschenresten keine Beigaben gefunden. 2. Beschüttete Brandgräber waren: Gräber A/2, 21, 24. Obwohl das Grab 24 nur teilweise erschlossen werden konnte, ließ sich doch feststellen, daß für alle drei Gräber eine verhältnismäßig tiefe Grube verfertigt war. Diese hatten oben trapezoidé Form; die Abrundung der Ecken war verschieden stark. Die Grabwände waren den Himmelsgegenden nach gerichtet. Im nordwestlichen Teil des Grabschachtes befanden sich keine Aschen. Die beschütteten Gräber kamen fern voneinander gelegen vor. Es waren zwei Männergräber 121

Next

/
Thumbnails
Contents