Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 6. (1969)
Bakó Ferenc: A mészégetők életmódja a Bükk-hegységben
DIE LEBENSWEISE DER KALKBRENNER IM BÜKKGEBIRGE Die Kalkbrenner arbeiteten entweder in der Nähe ihres Wohnortes, oft an dessen Rand, oder aber entfernter davon, an verschiedenen Punkten des Bükkgebirges. Ihre Lebensweise wurde von diesem Umstand, von der Entfernung der Arbeitsstelle und der Wohnstelle voneinander, beistimmt. Wie aus. den früheren Studien Verfassers über die Technik, die sozialen Beziehungen des Kalkbrennens und über die primitiven Wohnungen der Kalkbrenner erhellt, ist die erstgenannte Lebensweise eine ganz neue Bildung unseres Jahrhunderts. Als typische Lebensweise für die Kalkbrenner ist also die von der Wohnstelle und der Familie entfernt, für eine längere Zeit von diesen weggerissen, verrichtete Arbeit zu betrachten. Bei der Schilderung der Lebenweise trachtet Verf. die als Typisch gehaltenen Züge zu betonen und behandelt die neueren Erscheinungen nur kurz. Die Schilderung der Lebensweise ist in folgende Kapitel geteilt: Kost, Kleidung und Zeitvertreib, schliesslich Naturkenntnisse. Im vorigen Jahrhundert zogen die Kalkbienner im Allgemeinen auf zwei Wochen in die Berge. Das Ausbrennen eines Ofens dauerte nämlich zwei Wochen. Für diese Zeit wurde kaltes Proviant mitgenommen. Später kam es in Gebrauch, dass zwischendurch auch die Frauen zur Arbeitsstelle hinausgingen und Speisen mit sich nahmen. Aus den mit sich gebrachten Lebensmitteln wurde meistens geröstetes Brot verfertigt, das mit Kartoffeln und gebratenen Speck gegessen wurde. Es wurden dabei verschiedene, im Wald gefundene Rohstoffe, wie zahlreiche Pilzsorten, wildes Obst. Vogeleier, Wildbret gesammelt. Des weiteren wird das Verfahren der Verfertigung der Speisen: das Backen, das Kochen geschildert. Auch die am häufigsten verfertigten Speisen werden beschrieben. Nach den Eszzeugen wird über die Einholung des is den Karstgegenden problematischen Wassers und über seinen Gebrauch gesprochen. Neben den Speisen der Werktage folgte dem Ausbrennen eines Ofens ein Festessen (ung. áldomás), In der Tracht des Kalkbrenners sowohl bei der Arbeit, als an Feiertagen, sind mit der Arbeit zusammenhängende Züge kaum zu finden. Gewisse aichaische Züge sind aber erhalten geblieben, wie z. B. der Gebrauch des Bundschuhes, der in dieser Zeit nur bei ihnen zu finden war. Wegen der chemischen Eigenschaften des Kalksitaubes wurde in wasserarmen Gegenden das Waschen weggelassen. Wenn sich aber dafür eine Möglichkeit eröffnet hat, wurde es mit Lauge verrichtet. Durch die Tradition wurden die Unterschiede der Tracht erhalten geblieben, die sich durch die wirtschaftlich-sozialen Niveauunterschiede zwischen dem Kalkwirt und dem Kalkbrennerburschen begründen lassen. Im Zweidrittel der Arbeit Verfassers wird untersucht, womit die MitglieKenntnisse ihnen durch das Wohnen und Verweilen im Wald Gelegenheit geder der Kalkbrennerschar ihre freie Zeit im Wald verbracht haben und welche boten wurde. Die einzige Form, der Unterhaltung was das Gespräch. Man hörte den Geschichten und Märchen des einen oder anderen erzählungslustigen Gesellen zu. Neben der Pflege der Tiere wurde — wenn noch Zeit dafür geblieben ist — Holz für Schnitzerarbeiten gesammelt. Es werden diese Holzsorten und 286