Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 5. (1967)

Andreánszky Gábor: A hüvelyesek (leguminosae) szerepe az Eger melletti Kiseged alsó-oligocén flórájában

DIE ROLLE DER LEGUMINOSEN IN DER UNTER-OLIGOZÄNEN FLORA VON KISEGED BEI EGER (OBER-UNGARN) Der Prozentsatz der zu den Leguminosen gehörenden Holzarten kann in einem ge­wissen Grad auch bei der Altersbestimmung in Betracht gezogen werden. Wenn wir unsere Tertiärfloren der Reihe nach analysieren, gewinnen wir die Überzeugung, dass die Legumino­sen an Zahl allmählich abnehmen. Dies ist mit ihrer heutigen zonalen Verbreitung in Ein­kalng. Sie erreichen in den Tropenwäldern eine bedeutende Artenzahl, treten aber gegen die Pole zu stufenweise in den Hintergrund. In unseren gegenwärtigen Wäldern finden wir in der Kronschicht keine einzige Leguminose, obwohl es viele hochwüchsige Leguminosen gibt, die bei uns in Kultur winterhart sind : Gleditschia, Sophora, Robinia usw. Die Strauch­und Krautschicht sind dagegen auch bei uns reich an Leguminosen. Die Leguminosen sind stets Insektenbestäubler und ihr hier geschildertes Verhalten steht damit in Zusammenhang. Unsere Baumarten von hoher Soziabilität, die in grosser Individuenzahl zusammenleben, sind im allgemeinen Windbestäubler da bei Arten die in grossen Populationen leben die Windbestäubung zweckmässig ist. Die Kronschicht unserer Wälder ist allgemein artenarm. Mehrere akzessorische Holzarten die einzeln dastehn und durch Bäume anderer Arten von einander getrennt sind, sind auch bei uns Insektenbe­stäubler (Linden, Ahorne usw.). Bei ihnen wäre nämlich die Bestäubung durch den Wind ungünstig. Ebenso sind die im windstillen Waldinneren wachsenden Straucharten, wie Rosa, Rubus, Sarothamnus, Cytisus usw. Insektenbestäubler (Andreánszky, Acta Biol. Acad. Sei. Hung. 2. 1, 355-367, 1931). Da die Temperatur während des Tertiärs in groben Zügen allmählich abgenommen hat, steht der Prozentsatz der baumartigen Leguminosen als par excellence Insektenbe­stäubler auch mit dem Alter der betreffenden Flora in geradem Verhältnis. Hier müssen wir aber vor Augen halten, dass die Leguminosen von denen wir Abdrücke, vornehmlich Blätter, bzw. Blättchen und Hülsen besitzen, teilweise Sträucher oder Lianen waren. Die Sträucher teilen die oben geschilderte Entwicklungsgeschichte der Bäume nicht. Die Lianen, als eine tropische Lebensform, sind dagegen wieder Zeugen eines warmen Klimas und damit eines bedeutenden Alters. Nachdem der hohe Prozentsatz einerseits der baumartigen, anderseits der lianenartigen Leguminosen der fossilen Flora einen tropischen Zug verleiht, sind die Floren die Reste zahlreicher Leguminosen enthalten ganz allgemein genommen als Floren eines warmen Klima aufzufassen. In allen Fällen muss aber nachgeforscht werden, in wie hohem Grad die Leguminosenreste Elementen der Kronschicht oder Lianen und in einem wie hohen Prozentsatz Sträuchern entstammen. In der unter-oligozänen Flora von Kiseged begegnen wir einer Anzahl Hülsen-, wie auch Blatt-, bzw. Blättchenresten von Leguminosen. Die Bestimmung der einzelnen Formen 10

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