Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 3. (1965)

Szabó János Győző: Az egri múzeum avarkori emlékanyaga I. Kora-avarkori sírleletek Tarnaméráról

Analogien der Bronzeblech-Gürtelgarnituren der Gräber Nr. 1, 2 und X, ferner der Silberfragmente aus Grab A von Tárnáméra, liefern die Goldschmiedefunde aus Adony, Kunszentmárton und Gátér, die um die Mitte des 7. Jhs. bereits in die Erde gelegt wurden. Die Form der versilberten, aus Bronze gegossenen Parierstange des Schwertes aus Grab X dürfte man typologisch zwischen die in der ersten Hälfte des 7. Jhs. beigelegten Schwertbeigaben hochstehender Personen (Gräber von Bocsa, Kecel, Szeged—Csengéi), und die Parierstangen-Formen jener Säbel ansetzen, die zuerst in der zweiten Hälfte des 7. Jhs. erscheinen. Auch das deutet eine Zeit um die Mitte des 7. Jhs. an. Das bisher einzige bekannte awarenzeitliche Schwert mit Bronzepa­rierstange stammt aus dem in Jugoslawien, neben Aradac freigelegten Gräberfeld (Grab Nr. 85). Die mit diesem zusammen gefundene Gürtelgarnitur und die Ohrringe datieren das Schwert auf die Mitte des 7. Jhs. Der Typus des Ohrringes vom Grab Nr. 3 aus Tárnáméra (eiförmiger Anhänger aus Silber) konnte bereits gegen Mitte des 7. Jhs. getragen worden sein, die ebenda gefundene, aus Augenperlen aus Glaspaste bestehende Halskette war um die Mitte des 7. Jhs. noch in Mode. Unter der handge­formten Grabkeramik gibt es keinen einzigen Typus, der auf die erste Hälfte des 7. Jhs. hindeutete. Das ist schliesslich auch zu erwarten, werden doch die Beigaben früher hergestellt, als die Gräber gegraben. Der Bogen und der mit Silberrosetten und flachen, grossen Riemenenden ver­zierte Gürtel des Toten aus Grab Nr. 1 dürften im ersten Drittel des 7. Jhs. hergestellt worden sein. Das zeigen die schmalen Enden der Knochenplatten der Bogenarme, und auch die Parallelen der Rosetten mit doppelten Rippenringen (Mór-Akasztó­domb, Grab Nr. 25; Linz-Zizlau, Grab Nr. 74). Das Alter des Skelettes aus Grab Nr. 1 und die Daten der relat. Chronologie gestatten Folgendes anzunehmen: Der Tote aus Grab Nr. 1 erhielt im Alter von 16 —18 Jahren seinen Waffengürtel, seinen Bogen und Köcher; nach etwa 20—25 Jahren erhielt er als Geschenk einen neuen Gürtel. Verfasser spricht die Meinung aus, dass der Ursprung der awarenzeitlichen Doppelgürtel grösstenteils auf diese Weise vorzustellen sei. János Győző Szabó 53

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