Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 3. (1965)

Voit Pál: Az egri festészet barokkellenes törekvései

KAMPF GEGEN DAS KUNSTWOLLEN DES BAROCKS IN DER MALEREI ZU EGER Der Maler József Zach, gebürtig aus Brunn, studierte an der Wiener Akademie und wurde später Architekturmaler bei János Lukács Kracker, Maler aus Wien, der das Hauptschiff der St. Niklas in Kleinseite in Prag mit Fresken dekorierte. Zach kam um 1770 nach Eger, Hess sich dort mit Kracker zusammen nieder und heiratete eine Tochter seines Meisters. Zach hatte auch Medizin studiert und als Mann mit naturwissenschaftlicher Bildung wurde er bald mit den Ideen des franzö­sischen Aufklärismus bekannt. Obwohl er als Maler nur eine zweitrangige Rolle spielen konnte — meist oblag ihm lediglich die Herausbildung des architektonischen Rahmens auf den Bildern seines Meisters —, vermochtet er seine fortschrittliche Gesinnung selbst in diesen Aufgaben zum Ausdruck bringen und orientierte die lokale Malerei in Richtung der neuen Formenwelt des Klassizismus. Seine künstleri­sche Haltung stand in strickten Gegensatz zum üblichen, überholten, leeren Fomalis­mus des Barock. Das erste Beispiel hierfür ist das 1776 gemalte Fresko in Aszód, wo Kracker noch die kraftlosen Allegorien des Barock variiert, Zach hingegen auf den Seitenwänden Louis XVI-Stilelemente, antike Figurennachahmungen in Grisaille ausgeführt anbringt. Auf der Decke das Lyzäums von Eger stellt er eine — auf die tschechische barock-gotische Architektur von Santini Aichel hinweisende pseudo­gotische Halle her und wird somit ein Bahnbrecher der romantischen Malerei. Zu­gleich brachte er auch seinen Meister hier dahin, seinen Stil abzuwandeln: der alte János Lukács Kracker führte die Figuren und die Komposition des Deckenbildes, das das Synod von Trident darstellt, derart aus, dass es zu den ersten klassizisierenden Fresken Mitteleuropas gehört. Auch eine Serie der Fresken im Kastell von Noszvaj neben Eger stammt von Zachs Hand; die Vorbilder der die antiken Götter verspot­tenden, aus geometrischen Formen zusammengestellten Figuren sind die Kupfer­stiche von E. Petitot. Vor seinem Tod erhielt er vom Bischof Esterházy den Auftrag, die Kapelle und den Prüfungssaal des Lyzäums von Eger auszumalen, zusammen mit seinem Meister. Die erste Aufgabe wurde bedeutend später von Franz Anton Maulbertsch, die letztere vom Wiener Maler Franz Sigrist ausgeführt, der sich beim Malen der Architektur der Pläne von Zach bediente. Zach ist einer der Vorläufer des ungarischen Klassizismus und auch auf internationaler Ebene eine beobachtungs­werte, interessante Persönlichkeit. Pál Voit 111

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