Barna Gábor szerk.: Csépa Tanulmányok gy alföldi palóc kirajzás népéletéből 2. (Tematikus és lokális monográfiák Eger, Szolnok, 1982 )

Barna Gábor: Csépa - egy alföldi palóc kirajzás népéletéről (Összegzés)

Gábor Barna Csépa - über das Leben einer paloczischen Volksgruppe in der Grossen Ungarischen Tiefebene /Lehren und Zusammenfassung/ Die Gemeinde Csépa liegt in der Grossen Ungarischen Tiefebene, im Kreis Kun­szentmárton des Komitetes Szolnok und hier inmitten der Landschaft Tiszazug, welche von den Flüssen Theiss und Koros eingeschlossen wird. Die Einwohnerzahl der Gemein­de betrug I960. 2.479 Personen. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich eine Arbeit gruppe mit der Erforschung der Geschichte und des Volklebens dieser Siedlung paral­lel zur Untersuchung anderer Gemeinden in der Landchaft Tiszazug. Da die paloczi­sche Abstammung einzelner Familien aus Csépa bekannt war, schalteten wir uns in die Paloczen-Forschung mit ein. Die infolge dieser Team-Arbeit entstandenen Studien wur­den in den vorliegenden Band aufgenommen. Wir haben also keine Monographie über die­se Gemeinde verfasst, sondern wollten - entsprechend unseren Möglichkeiten - die wichtigeren Themenkreise analysieren und vorstellen. Im Verlaufe der Untersuchung führten wir neben einer analysierenden Bearbeitung des rezenten Materials innerhalb des durch das Thema vorgegebenen Kähmens auch eine historische Analyse durch. Dazu nutzten wir auch die Ergebnisse der lokalen Forschungen auf den Gebieten der Ethnog­raphie, die Geschichte, der Soziographie, der Sprachwissenschaft und der Ortsgeschich­te aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Csépa er Forschungen verfügten grundlegend über zwei Zielstellungen: 1. Die Stellung Csépa s innerhalb des BeZiehung ssyst ems zwischen den umliegenden Siedlungen und Regionen und in dem für die Grosse Ungarische Tiefebene charakteristischen Bild sollte gesucht und aufgezeichnet werden; 2. jene Erscheinungen, Tendenzen und Re­likte, das heisst also kulturelle Eigenschaften aus dem Paloczentum, welche seit der Umsiedelung vom Paloczenland her zu Beginn des 18. Jahrhunderts bewahrt und erhalten geblieben sind, sollten aufgefunden werden. Diese beiden Zielstellungen waren un ­trennbar miteinander verbunden, sie stellen die beiden Seiten eines Prozesses dar. Mit anderen V/orten gesagt, untersuchten wir, wie sich eine aus anderen natürlichen, geog­raphischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und religiösen Verhältnissen stam­mende Volksgruppe in die neue Umgebung integriert, und was und auf welche Weise sie dabei von ihrer eigenen Kultur bewahrt, um ihre Identität zu erhalten und gleichzei­tig selbst zu einer Gemeinschaft zu integrieren. Um den gegenwärtigen und vergangenen Zustand einer Volkskultur aufzuzeichnen und zu verstehen, ist eine rein ethnographisch ausgerichtete Untersuchung nicht aus­reichend. Hier müssen auch die sich hinter den kulturellen Erscheinungen verbergen­den naturgeographischen, wirtschaftsgeographischen, anthropologischen, sprachlichen und religiösen sowie die durch die Zugehörigkeit zur staatlichen und kirchlichen Ver­waltung bestimmten Bedingungen beachtet werden. Diese bestimmen - auch in Abhängig­keit von der inneren Entwicklung der Gemeinschaft - die Kultur der Gemeinschaft in grossem Masse. So geschah dies auch in Csépa . Die adligen und nicht-adligen Familien, die Ver­laufe des 18. Jahrhunderts aus den bergigen paloczischen Gebieten /aus den ehemaligen Komitaten Nógrád, Hont und Heves/ nach Csépa umgesiedelt waren, passten sich der ti-ef-

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