Barna Gábor szerk.: Csépa Tanulmányok gy alföldi palóc kirajzás népéletéből 2. (Tematikus és lokális monográfiák Eger, Szolnok, 1982 )
Bencze Lászlóné: Adatok Csépa népzenei életéhez
Judith Bencze Angaben zum Dasein der Volksmusik in Csépa In der vorliegenden Arbeit wurde eine Kostprobe von den musikalischen Denkmälern von der Jahrhundertwende ab bis zur Gegenwart gegeben. Neben der Hauptfrage der Bindung an das Paloczentum wurde eine Antwort darauf gesucht, ob die Volksmusik von Csépa noch altertümliche Züge trägt, wie stark sich der musikalische Geschmack des Dorfes während der drei Generationen verändert hat, werden noch einige Bräuche der Vorfahren beibehalten, und wenn ja, in welcher Porm leben diese dann fort. Es kann festgestellt werden, dass - obschon Csépa nicht eben ein ausgesprochenes Liederdorf ist - die Leute hier bis zu den letzten Jahrzehnten dennoch durch zahlreiche Gelegenheiten des gemeinsamen Singens miteinander verbunden wurden. So suchten sie gemeinsam Erholung im Gesang während oder nach der harten Tagesarbeit. Und ebenso waren die grossen Kirchenfeste und die Namenstage immer wieder Quellen musikalischer Erlebnisse. An Freud oder Leid einer Familie nahm meist die ganze Dorfgemeinschaft teil, wenn irgendwo eine Hochzeit oder eine Beerdigung stattfand. Das gesammelte Lieder- und anderweitiges Material ist recht vielschichtig. Auf diese Weise wird die Vielfalt, wie und zu welchen zahlreichen Gelegenheiten diese Lieder gesungen wurden, treu widergespiegelt. Die Schichtung dieser Lieder kann auch nach verschiedenen Gesichtspunkten untersucht werden. Hierbei kann festgestellt werden, dass die meisten Lieder an irgendeinen Anlass oder an ein Ereignis geknüpft waren. Obwohl es die meisten dieser Anlässe des gemeinsamen Singens und die alten Bräuche nicht mehr gibt, so sind die Lieder dennoch im Gedächtnis der Dorfbewohner erhalten geblieben, und sie können sich auch noch an die meisten der Bräuche erinnern. Verhältnismässig geringer ist die Zahl der Lieder, die nicht an einen Anlass gebunden sind. Bei der Untersuchung dieses Materials nach musikalischen Stilgruppen stellte sich heraus, dass es nur wenige Beispiele für die alte Schicht gibt, obschon sowohl von der Melodie als auch vom Text her beachtenswerte Elemente vorhanden sind. Die Spur lebendiger instrumentaler Volksmusik ist kaum noch aufzufinden. Die einstigen Feststellungen von Zoltán Kodály werden durch jene Untersuchungen bewiesen, bei denen man versuchte, die Schichtung des Liederwissens der einzelnen Sänger nach dem Lebensalter, dem Geschlecht bzw. dem Vermögensverhältnis zu erfassen. Im allgemeinen ist der Liederschatz bei den Frauen reicher, so wie auch unter den Datenvermittlern mehr Frauen als Männer vorkommen. Meinstens kennen die Frauen auch die Lieder der Männer. Der städtische Einfluss, der im Repertoir der einzelnen Sänger nachgewiesen werden kann, ist ebenfalls umso grösser je begüterter der Datenvermittler ist. Was das Lebensalter angeht, so bildet die junge Frau A> Sebők eine Ausnahme, die im Vergleich zu ihrem Alter viele Lieder kennt und eine schöne Stimme hat. In Hinblick auf die Besonderheiten beim Vortrag der Volkslieder konnten all die Erscheinungen wahrgenommen werden, die im allgemeinen nicht nur für Csépa oder Tiszazug, sondern für die Gesamtheit der Volksmusik gültig und charakteristisch sind.